ISEK Brebach

Die Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) als ISEK „Brebach-West“ steht aktuell auf der Agenda der Landeshauptstadt.

Straßenraum Brebach - Stadtraumkonzept

Straßenraum Brebach - Stadtraumkonzept

Straßenraum Brebach - Stadtraumkonzept

Die beiden Büros Stadtraumkonzept GmbH und Reicher Haase Assoziierte GmbH aus Dortmund unterstützen den Prozess. Offizieller Auftakt zur Erarbeitung eines ISEKs für Brebach war im Frühjahr 2022. 

Wie läuft der Prozess ab?

Prozessplan Stadtraumkonzept - LHS

Prozessplan Stadtraumkonzept - LHS

Prozessplan Stadtraumkonzept - LHS

Herausforderungen und Ziele

Der Stadtteil Brebach wurde bereits in das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ aufgenommen. Dies alleine genügt nicht, um aus Problemzonen des Stadtteils wieder lebendige und schöne Orte zu machen. Konkrete Herausforderungen sind zum Beispiel industrielle Brachflächen wie das „Brebacher Ohr“ und das NHG-Gelände sowie verlassene Orte wie die ehemalige SHG-Klinik und weitere Leerstände.

Damit sich alteingessene Bewohnerinnen und Bewohner, hier Schaffenden und neu ansässige Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils in Brebach-West wohlfülen, hat die Landeshauptstadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteurinnen und Akteuren aus dem Quartier Brebach-West folgende Ziele entwickelt: 

  • Städtebauliche, infrastrukturellen sowie soziale Herausforderungen sollen zukünftig gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren vor Ort gemeinsam bewältigt werden.
  • Bürgerinnen und Bürger, Institutionen sowie Eigentümerinnen und Eigentümer sollen sich küftig einbringen, Chancen erkennen und ergreifen. 
  • Für neues Leben im Stadtteil soll bezahlbarer und bedarfsgerechter Wohnraum, neue Fuß- und Radwegeverbindungen, Einkaufs- und Aufenthaltsqualitäten unter Beachtung ökologische und klimatischen Aspekte geschaffen werden.

Was muss geschehen? Konkrete Handlungsfelder

Die die integrierte Analyse des Quartiers und die Diskussion mit allen Beteiligten haben folgende Handlungsfelder und Ziele ergeben:

  • Urbaner qualitätsvoller Städtebau
  • Grüne und blaue Infrastruktur
  • Stadtteilverträgliche Mobilität
  • Gewerbliche Entwicklung
  • Gute Nachbarschaft

Darüber hinaus wurden folgende Querschnittsziele gesetzt:

  • Klimaschutz und Klimaanpassung und tragen zur Hochwasser- und Risikovorsorge bei.
  • die Lebenslagen aller Alters- und Bevölkerungsgruppen sollen berücksichtigt werden
  • Die Planung und Umsetzung von Maßnahmen erfolgt unter Einbeziehung von Bewohnerschaft und Akteuren.

Untersuchungsgebiet für das ISEK Brebach-West

Wie können sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen?

Ein wesentlicher Baustein des ISEKs liegt in der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern. Dies betrifft sowohl die Erstellung des ISEKs als auch die Umsetzung der kommenden Jahre. 

Die Bürgerinnen und Bürger sind die Experten: Was schätzen sie an ihrem Stadtteil und wo sehen sie Potenzial für Verbesserungen? Durch die gute Vernetzung der Gemeinwesenarbeit der Diakonie im Stadtteil konnten schnell Kontakte in den Stadtteil geknüpft und AkteurInnen aktiviert und zum Mitmachen bewegt werden. 

Das Beteiligungskonzept sieht dazu zahlreiche verschiedene Elemente vor:

  • Stadtteilrundgänge, unter anderem mit Oberbürgermeister Uwe Conradt 
  • Schlüsselexpertinnen und Schlüsselexperten aus den Themenfeldern Soziales und Integration, Handel und Gewerbe, Gastronomie und Dienstleistungsgewerbe, Politik und Eigentümervertretende
  • Zukunftswerkstätten, Stadtteilarbeitskreise

Bereits jetzt wurden Expertengespräche zu den Themenfeldern Gewerbe und Dienstleistung und Soziales und Integration geführt, mit dem Seniorenbeirat wurden die speziellen Bedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe diskutiert und Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtert.

Viele BrebacherInnen, die an der Entwicklung des Stadtteils interessiert sind, nutzten die Möglichkeit sich am Infostand beim Quartierfest „Brebach lebt“ und bei der Bürgerbeteiligung „Zukunftswerkstatt“ einzubringen.

Der ISEK-Prozess wird seit Beginn durch einen neugebildeten Stadtteilarbeitskreis begleitet, der auch während der Umsetzung in den nächsten Jahren Verantwortung übernehmen wird. Bei regelmäßigen Treffen wird hier mit BewohnerInnen, Kunst- und Kulturschaffenden, Gewerbetreibenden, SozialarbeiterInnen, Ortsratsmitgliedern, usw. usf. am ISEK gefeilt und zukünftige Projekte vorbereitet, unterstützt und umgesetzt.

Die Maßnahmen und Projekte bilden das Kernstück des ISEKs. Das wird eine anstrengende, dauerhafte und große finanzielle Ressource bindende Zukunftsaufgabe, aber alle freuen sich schon auf die Umsetzung in den nächsten Jahren.

Der Bezirksrat Halberg hat das ISEK Brebach-West am 1. März 2023 beschlossen. Der Stadtrat der Landeshauptstadt hat den Beschluss anschließend am 28. März 2023 gefasst.

Im Frühjahr 2023 hat die Landeshauptstadt Fördermittel der Städtebauförderung für konkrete Maßnahmen beantragt. Die Umsetzung erster Einzelprojekte ist ab Herbst 2023 geplant. Auch daran können interessierte Bürgerinnen und Bürger mitwirken.

Zur Übersicht steht die Kurzfassung des Gesamtkonzeptes zum Download bereit:

Kurzfassung ISEK Brebach
Download

application/pdf - ca. 9,1 MB

Häufig gestellte Fragen

  • Was ist ein ISEK?

    Die Abkürzung ISEK steht für ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept. Das ISEK ist ein gebietsbezogenes, strategisches Steuerungsinstrument der Stadtentwicklung mit einem ganzheitlichen integrierten Planungsansatz. Es bildet die städtebaulichen Entwicklungsvorstellungen ressortübergreifend für ein festgelegtes Gebiet ab. Gleichzeitig ist das ISEK ist Fördervoraussetzung für alle Programme der Städtebauförderung.

  • Was sind die Aufgaben und Ziele des ISEKs?

    Die Programme der Städtebauförderung sind darauf ausgerichtet, städtebauliche Missstände und Funktionsverluste in Kommunen abzubauen. Im ISEK werden diese Herausforderungen anhand von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Programmgebiet identifiziert und Ziele und Maßnahmen aufgrund der Gegebenheiten abgeleitet.

    Die Ziele und Maßnahmen sind gebietsbezogene und fügen sich in die gesamtstädtische Planung ein. Am Ende der Ausarbeitung steht umfangreicher Maßnahmen- und Finanzierungsplan der über einen Zeithorizont von circa 15 Jahren die strategische Vorgehensweise die einzelnen Projekte und Einzelmaßnahmen vorgibt.

  • Welches Förderprogramm der Städtebauförderung?

    Die Gesamtmaßnahme Brebach-West ist für das Städtebauförderprogramm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ angemeldet. Ziel des Programms ist die Unterstützung der Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demographischen Wandels in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind.

    Besonders bauliche Strukturen und der öffentliche Raum sollen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erneuert werden. Dabei liegt der Schwerpunkt des Programms bei der Brachflächenentwicklung zur Unterstützung des Wohnungsbaus bzw. zur Entwicklung neuer Quartiere. Zudem sind umweltbezogene und ökologische Aspekte wie  Klimafolgenanpassung noch stärker zu berücksichtigen.

  • Wozu können die Fördermittel eingesetzt werden?

    Die Fördermittel können insbesondere eingesetzt werden für:

    • städtebauliche Anpassungsmaßnahmen an Schrumpfungs- und Wachstumsentwicklungen,
    • die städtebauliche Neuordnung sowie die Wieder- und Zwischennutzung von Industrie-, Verkehrs- oder Militärbrachen einschließlich Nutzungsänderungen,
    • Brachenentwicklung, insbesondere zur Unterstützung des Wohnungsbaus,
    • die Verbesserung des öffentlichen Raums, des Wohnumfeldes und der privaten Freiflächen,
    • die Anpassung und Transformation der städtischen Infrastruktur einschließlich der Grundversorgung,
    • die Aufwertung und den Umbau des Gebäudebestandes,
    • Maßnahmen der wassersensiblen Stadt- und Freiraumplanung und zur Reduzierung des Wärmeinseleffektes,
    • den Rückbau leerstehender, dauerhaft nicht mehr benötigter Gebäude oder Gebäudeteile oder der dazu gehörigen Infrastruktur.

Quelle der Häufig gestellten Fragen: www.staedtebaufoerderung.info

Stadtplanungsamt

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