Städtenetz Südkaukasus

Seit 20 Jahren beraten deutsche Städte und Kreise mit Unterstützung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Städtenetz Südkaukasus ihre Partnerstädte und -kreise in Georgien, Armenien und Aserbaidschan beim Aufbau bürgerorientierter Kommunalverwaltungen. Tbilissi und Saarbrücken waren als Städtepaar von Anfang an dabei.

Nach der pandemiebedingten Unterbrechung war nun die erste Hospitationsgruppe seit 2019 zu Gast beim IKS. Das Informations- und Kommunikationsinstitut ist der IT-Dienstleister der Landeshauptstadt. Die entsprechende Einheit bei der Stadt Tbilissi ist die MSDA, Agentur für die Entwicklung kommunaler Dienstleistungen.

Auf dem Programm steht die Einrichtung einer einheitlichen Behördenrufnummer entsprechend der 115, mit der im Saarland viele Verwaltungskontakte für die Bürgerinnen und Bürger vereinfacht und beschleunigt werden; gleichzeitig entlastet die Spezialisierung des Service-Centers auf den Bürgerkontakt die Kommunalverwaltungen, indem viele Informations- und Beratungsaufgaben gleich am Telefon erledigt werden.

In Tbilissi war man in der Corona-Pause nicht untätig; ein Modul für die Organisation der Abarbeitung von Bürgerfragen wurde in der Zwischenzeit komplett an die Tbilisser Verhältnisse angepasst und ist bereits im Einsatz.

Michael Eßlinger, Leiter bei IKS des Saarbrücker Service-Centers: "Wir sind guter Dinge, dass Tbilissi, wie bereits bei den Bürgerämtern geschehen, das System der einheitlichen Behördenrufnummer erfolgreich einführen wird. Die zweite Parallele zur Übernahme der Arbeitsweise der Bürgerämter: Auch in unserem Bereich wird es sicher bald dazu kommen, dass wir unsererseits von den Weiterentwicklungen in Tbilissi lernen können.".