Nachhaltigkeitsbericht: Saarbrücken legt Komplettübersicht über Maßnahmen zur Nachhaltigkeit vor
Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat sich als eine von acht ausgewählten Kommunen bundesweit an dem Projekt „Berichtsrahmen nachhaltige Kommune bundesweit 2024“ beteiligt.
arthur meekodong via canva
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Das Ergebnis ist der erste Nachhaltigkeitsbericht nach dem bundesweiten Standard „Berichtsrahmen nachhaltige Kommune“ (BNK).
Damit liegt erstmalig eine Komplettübersicht über das umfangreiche Engagement der Landeshauptstadt in Sachen Nachhaltigkeit vor. So schafft die Stadt Transparenz über alle Verwaltungsebenen und Vergleichbarkeit mit anderen Kommunen. Der neue Bericht orientiert sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie an den Maßnahmen und Zielen, die sich die Landeshauptstadt selbst gesetzt hat.
Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit
Saarbrücken ist eine von rund 50 Kommunen bundesweit, die einen Nachhaltigkeitsbericht nach BNK-Standard vorweisen können, und die erste Kommune im Saarland, die einen solchen standardisierten Bericht veröffentlicht.
„Die Landeshauptstadt bestärkt damit ihre Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit.“ Oberbürgermeister Uwe Conradt
Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Die Landeshauptstadt bestärkt damit ihre Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit. Der Bericht ist eine beeindruckende Zusammenstellung unseres Engagements. Wir haben den Anspruch, in allen Bereichen unserer Verwaltung nachhaltig zu handeln, das heißt für uns: ökonomisch, ökologisch und sozial zugleich. Neben dem Umweltschutz bedeutet Nachhaltigkeit auch das Streben nach einer gerechten Gesellschaft. Soziale Gerechtigkeit schafft eine faire Verteilung von Ressourcen, Chancen und Rechten. Eine nachhaltige Gesellschaft kann nur dann Bestand haben, wenn niemand ausgeschlossen wird. Der Nachhaltigkeitsbericht zeigt gebündelt, welche Maßnahmen wir unternehmen, um nachhaltige Ziele zu erreichen, und wo wir gegebenenfalls nachsteuern müssen.“
„Bei der Nachhaltigkeit geht es darum, global zu denken, aber lokal zu handeln.“ Barbara Meyer, Bürgermeisterin und Dezernentin für Finanzen und Nachhaltigkeit
„Bei der Nachhaltigkeit geht es darum, global zu denken, aber lokal zu handeln. Den Kommunen kommt eine große Bedeutung bei der Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele zu. Mehr als zwei Drittel der Nachhaltigkeitsziele sind nur unter Beteiligung kommunaler Akteur*innen zu erreichen. Nachhaltigkeit ist dabei längst nicht mehr ein ‚nice-to-have’. Es geht um die Wahrung der Rechte kommender Generationen. Es ist aber auch aus der Sicht der heutigen Generation geboten, nachhaltig zu handeln, weil nicht-nachhaltiges Handeln nicht wirtschaftlich ist“, sagt Barbara Meyer, Bürgermeisterin und Dezernentin für Finanzen und Nachhaltigkeit.
Klimaschutz, Mobilität, soziale Gerechtigkeit – die wichtigsten Punkte
Zentrale Themen des Berichts sind beispielsweise:
- Klimaschutz und Energie: Daten zum Ausbau erneuerbarer Energien, Energieeffizienzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden und Umsetzung des kommunalen Klimaschutzkonzepts
- Nachhaltige Mobilität: Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs, Ausbau des ÖPNV-Angebots und neue Mobilitätsstationen
- Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft: verbesserte Abfallvermeidung, nachhaltige Beschaffung und Projekte zur Wiederverwertung
- Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe: Initiativen zur Bildungsgerechtigkeit, Integration und zu bezahlbarem Wohnraum
- Biodiversität und Lebensqualität: Stadtgrün-Offensive, Pflege städtischer Biotope und Bürgerprojekte zur Artenvielfalt
Eine laufende Fortschreibung des Berichtes ist in einem Rhythmus von mindestens vier Jahren vorgesehen.
Der vollständige Nachhaltigkeitsbericht steht unter www.saarbruecken.de/nachhaltigkeitsbericht zum Download bereit.
Hintergrund
Der BNK-Standard, nach dem sich der Nachhaltigkeitsbericht richtet, ist ein Standard für Kommunen, der vom Rat für nachhaltige Entwicklung ausgearbeitet wurde. Er baut auf dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) auf, der als freiwilliger Berichtsstandard für Unternehmen dient.
Unternehmen bestimmter Größen müssen nach EU-Richtlinie seit dem vergangenen Jahr Bericht über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten erstatten. Für Kommunen besteht diese Verpflichtung nicht. Die Berichterstattung nach BNK erfolgt freiwillig.