Dienstag, 9. Mai 2023

OB Conradt ergreift Initiative für deutsch-französische Landesgartenschau

Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt hat angeregt, in Kooperation mit dem Land eine deutsch-französische Landesgartenschau in Saarbrücken auszurichten. Dazu hat sich Conradt bereits in einem Schreiben an Ministerpräsidentin Anke Rehlinger gewandt.

Wasserorgel im DFG - LHS

Wasserorgel im DFG - LHS

Wasserorgel im DFG - LHS

Deutsch-französische Landesgartenschau könnte DFG weiter aufwerten

Als Ort für die Landesgartenschau würde sich der Deutsch-Französische Garten (DFG) anbieten. Er ist bereits als wichtiger Erholungsort für die Menschen in der Region und als überregionales Ausflugsziel etabliert. Außerdem besuchen ihn zahlreiche Menschen aus dem grenznahen Frankreich.

Wie der DFG sind zahlreiche bedeutende Parkanlagen aus Gartenschauen hervorgegangen. Oberbürgermeister Uwe Conradt

Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Wie der DFG sind zahlreiche bedeutende Parkanlagen aus Gartenschauen hervorgegangen. Viele davon sind längst zu echten Werbeträgern für ihre Städte geworden. Damit stärken Gartenschauen das Image der Region und stiften Identität für ihre Bürgerinnen und Bürger. Durch ihren ökologischen und sozialen Mehrwert verbessern sie langfristig auch die Lebensqualität in der Stadt. Eine neue Landesgartenschau im DFG könnte diese positiven Effekte noch weiter verstärken.“

Der Park war 1960 Austragungsort der bis dahin einzigen deutsch-französischen Gartenschau. Auch heute könnte eine deutsch-französische Landesgartenschau im DFG die enge Beziehung der beiden Länder in der Grenzregion fördern. Ihre Verbindung ließe sich durch verschiedene Themenschwerpunkte herausstellen. Denkbar sind hier unter anderem die gemeinsame Geschichte und Kultur der Länder oder ihre Zusammenarbeit daran, Nachhaltigkeit zu fördern.

Darüber hinaus würde eine Landesgartenschau die Gelegenheit bieten, den DFG zielgerichtet weiter aufzuwerten und gegebenenfalls zu erweitern. In diesem Rahmen wären wichtige Investitionen in die Infrastruktur möglich. Dazu könnte beispielsweise zählen, die Kleinbahn klimagerecht zu erneuern und eine durchgehende Barrierefreiheit in allen Parkbereichen zu schaffen.

Mit Blick auf die lange Zeit, in der es in unserem Bundesland keine Gartenschauen gab, und den mit ihnen verbundenen Chancen sollte das Land diesen Ansatz überdenken. Oberbürgermeister Uwe Conradt

OB Conradt: „Das Saarland hat sich aus finanziellen Gründen einst grundsätzlich dagegen ausgesprochen, Landesgartenschauen durchzuführen. Mit Blick auf die lange Zeit, in der es in unserem Bundesland keine Gartenschauen gab, und den mit ihnen verbundenen Chancen sollte das Land diesen Ansatz überdenken.“

Mit Landesgartenschau ersten Schritt gehen – Bundesgartenschau enorm aufwändig

Eine Bewerbung der Landeshauptstadt als Ausrichter für eine Bundesgartenschau wie von der FDP-Ratsfraktion vorgeschlagen sieht die Landeshauptstadt hingegen kritisch. Durch Bundesgartenschauen werden heutzutage kostenintensive Projekte zur städtebaulichen Entwicklung vorangetrieben, deren Umsetzung normalerweise Jahrzehnte erfordern würde. Eine Bundesgartenschau auszurichten bedeutet demnach einen organisatorischen und finanziellen Kraftakt, der die Verfügbarkeit erheblicher zusätzlicher Kapazitäten erfordert.

Wir sollten nun mit einer Landesgartenschau den ersten Schritt vor dem zweiten machen. Oberbürgermeister Uwe Conradt

OB Conradt abschließend: „Wir sollten nun mit einer Landesgartenschau den ersten Schritt vor dem zweiten machen. Die erforderlichen zusätzlichen Mittel für eine Landesgartenschau sind im Vergleich deutlich geringer. Zudem könnte eine Landesgartenschau in ihrer Art, ihrem Umfang und hinsichtlich des Veranstaltungsdatums individueller gestaltet werden.“