Mittwoch, 21. Dezember 2022

Zuwanderungs- und Integrationsbüro beteiligt sich an Projekt für Studierende aus der Ukraine

Das Zuwanderungs- und Integrationsbüro (ZIB) der Landeshauptstadt Saarbrücken beteiligt sich an dem Projekt „Bridge“ zur Unterstützung von Studierenden aus der Ukraine.

Studierende - rh2019 / Fotolia

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Eine Brücke zur Ausbildung in Deutschland

Die FITT gGmbH – das Institut für Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes – führt das Projekt in Zusammenarbeit mit dem ZIB durch. Außerdem wirkt das Zentrum für Bildung und Beruf Saar daran mit. Das Projekt soll junge Menschen, die aus Drittstaaten wie Kamerun, Ghana, Marokko oder Nigeria kommen und in der Ukraine etwa Medizin, Betriebswirtschaft oder Pharmazie studiert haben, auf ihrem Weg in den hiesigen Arbeitsmarkt unterstützen. Außerdem dient es dazu, bei der Entwicklung individueller Strategien zu helfen. In manchen Fällen kann es zum Beispiel eine Lösung sein, anstelle eines Hochschulstudiums eine duale Ausbildung aufzunehmen. Zu dem Projekt gehören Sprachtraining in Deutsch, Berufs- und Studienberatung, Bewerbungstraining, Gruppenarbeit und Vernetzung. Derzeit nehmen rund 25 Personen daran teil.

Die Träger reagieren mit dem Projekt einerseits auf die prekäre Situation der Studierenden, die durch den Krieg in der Ukraine in eine Notlage geraten sind. Andererseits sehen sie es auch als Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Bürgermeisterin Barbara Meyer begrüßt das Projekt: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, den jungen Leuten eine Chance zu geben, um in Deutschland eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Saarbrücken braucht Fachkräfte, und die Studierenden, die aufgrund des Krieges hierher geflohen sind, sind bei uns herzlich willkommen.“

Das Projekt „Bridge“ wird gefördert von Alliance4Ukraine. Es ist im November dieses Jahres gestartet und soll mindestens bis Februar 2023 – bei Bedarf auch länger – laufen. Der Name „Bridge“ spielt darauf an, dass das Projekt eine Brücke zur Ausbildung in Deutschland sein soll.

Hintergrund

Mit dem Krieg gegen die Ukraine sind auch Staatsangehörige aus Drittstaaten, die in der Ukraine gelebt hatten, vertrieben worden. Darunter befinden sich Studierende, die an ukrainischen Hochschulen eingeschrieben waren. Für die meisten von ihnen standen die Chancen zunächst schlecht, ihre beruflichen Ziele nun stattdessen in Deutschland zu verwirklichen. Inzwischen konnte im Saarland jedoch eine pragmatische Lösung gefunden werden: Wer binnen eines Jahres ausreichend Deutsch lernt und einen Studien-, Ausbildungs- oder qualifizierten Arbeitsplatz findet, erhält einen entsprechenden Aufenthaltstitel.

Kontakt: FITT gGmbH: Stefanie Valcic-Manstein, E-Mail: valcic-manstein@fitt.de, Telefon: +49 681 5867-848; Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken: Veronika Kabis, E-Mail: veronika.kabis@saarbruecken.de, Telefon: +49 681 905-1559