Samstag, 20. November 2021

Kunstpreis Robert Schuman 2021 geht an Künstlerin Akosua Viktoria Adu-Sanyah

Der 15. Kunstpreis Robert Schuman geht an die für die Landeshauptstadt Saarbrücken nominierte deutsch-ghanaische Künstlerin Akosua Viktoria Adu-Sanyah.

Akosua Viktoria Adu-Sanyah - Akosua Viktoria Adu-Sanyah

Akosua Viktoria Adu-Sanyah - Akosua Viktoria Adu-Sanyah

Akosua Viktoria Adu-Sanyah - Akosua Viktoria Adu-Sanyah

Sie ist eine von vier Künstlerinnen und Künstlern, die für die Landeshauptstadt Saarbrücken angetreten sind und von der Kuratorin Katharina Ritter, Leiterin der Stadtgalerie Saarbrücken, ausgewählt wurden. Der Kunstpreis präsentiert Arbeiten von insgesamt 16 Kunstschaffenden der QuattroPole-Städte Metz, Luxemburg, Saarbrücken und Trier. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.

Fachjury entschied über Gewinnerin

Eine achtköpfige Fachjury kürte die Künstlerin Akosua Viktoria Adu-Sanyah, die an der Hochschule der Bildenden Künste Saar studiert hat, zur Gewinnerin. Die Jury war mit Vertreterinnen und Vertretern der Kunst- und Kulturszene der vier teilnehmenden Städte besetzt.

Aus Metz waren Chiara Parisi, Direktorin des Centre Pompidou-Metz, und Nathalie Filser, Direktorin der Ecole Supérieure d’Art de Lorraine, mit dabei. Vertreten für Luxemburg waren Michèle Walerich, Leiterin der fotografischen Abteilung des Centre National de l'Audiovisuel (CNA), und Clément Minighetti, Chefkurator am Mudam Luxembourg – Musée d'Art Moderne Grand-Duc Jean.

Trier schickte den Kunsthistoriker, Kurator und Dozenten an der Universität Koblenz-Landau, Dr. Dieter Marcos, sowie Alexandra Orth, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stadtmuseums Simeonstift Trier. Saarbrücken hat Dr. Bernd Mohnhaupt, Kunsthistoriker und Lehrkraft an der Universität des Saarlandes, sowie Leo Scheidt, Künstlerin, Kuratorin und 1. Vorsitzende des Neuen Saarbrücker Kunstvereins, als Jurymitglieder bestimmt.

In jedem Werk der Künstlerin steckt eine Geschichte

In der für den Kunstpreis Robert Schuman gezeigten Installation setzt sich Akosua Viktoria Adu-Sanyah mit ihrer deutsch-ghanaischen Herkunft und den daraus resultierenden sozialen Lebensrealitäten auseinander. Sie hinterfragt und befreit Identität und treibt das Medium Fotografie in neue Bereiche.

Die fotografischen Arbeiten von Akosua Viktoria Adu-Sanyah haben die Jury auf mehreren Ebenen überzeugt. Der Begründung der Jury zufolge steckt in jedem Werk der Künstlerin eine Geschichte, die sie auf unaufdringliche Art sicht- und erfahrbar macht. Bezeichnend für ihre Arbeit ist auch die moderne Verbindung von kultureller Recherche und journalistischen Methoden.

Mithilfe der analogen Fotografie schafft sie unter anderem fotografische Skulpturen, die ebenso ästhetisch wie gesellschaftspolitisch und auf persönliche Art poetisch sind. Die biografische Auseinandersetzung ist dabei tagesaktuell und gesellschaftlich relevant. Die Arbeiten überzeugen einzeln, aber auch gemeinsam in der Installation, die einen Erinnerungsraum eröffnet, zu dem Besucherinnen und Besucher niedrigschwellig Zugang erhalten.

Akosua Viktoria Adu-Sanyah (geboren 1990 in Bonn) absolvierte 2015 ihren Abschluss in Media, Art & Design an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Sie lebt und arbeitet als Künstlerin und Fotografin in Zürich. Ihre Arbeiten werden seit 2012 international ausgestellt und führten zu mehreren Nominierungen und Auszeichnungen.

Die Nominierten der Landeshauptstadt Saarbrücken

Nominiert für Saarbrücken waren zwei Künstlerinnen und zwei Künstler. Akosua Viktoria Adu-Sanyah, Jahrgang 1990, geboren in Bonn, hinterfragt und befreit Identität und treibt das Medium Fotografie in neue Bereiche. Natalie Brück (*1989 in Saarlouis) setzt in ihren Videos, Performances und gesprochenen Arbeiten eigene Beobachtungen und surreale Erinnerungen um. Florian Huth (*1980 in Saarbrücken) wiederholt, verfremdet und hinterfragt Kunst in seinen Arbeiten auf unterschiedliche Weise. Die Projekte und Arbeiten von Fritz Laszlo Weber (*1990 in Saarbrücken) stellen den Versuch dar, eine mögliche Antwort auf konkrete Orte und unsere Verbindung mit ihnen zu formulieren.

Die weiteren Nominierten im Überblick

Für Metz: Stefania Crisan (*1993), Carolina Fonseca (*1987), Célia Müller (*1992) sowie Ivda Montanavelli (*1998)

Für die Stadt Luxemburg: Julien Hübsch (*1995), Sali Muller (*1981), Jim Pfeiffer (*1987) sowie Arny Schmit (*1959)

Für Trier: Dyffort & Driesch (*1967 und 1964), Jonas Maas (*1985), Paula Müller (*1977) sowie Maria Steinmann (*1953)

Hintergrund

Alle zwei Jahre gibt die Ausstellung zum Kunstpreis Robert Schuman einen Einblick in das aktuelle Kunstgeschehen der QuattroPole-Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier und präsentiert den künstlerischen Nachwuchs der Großregion. Vier Kuratorinnen und Kuratoren nominieren je vier Kunstschaffende für ihre Stadt. Der Kunstpreis steht im Zeichen des Lebenswerkes des Politikers Robert Schuman, einem der Gründerväter Europas. Ziel der Ausstellung ist es, einen intensiven Dialog zwischen den unterschiedlichen Vertreterinnen und Vertretern aktueller Kunst anzuregen, Kunst der Großregion zu fördern und sichtbar zu machen.

Pressebilder stehen unter dem Link https://www.dropbox.com/sh/c114lseotnb7o6h/AACiDOt2Ba8l4Z6ZgOqFJUqWa?dl=0 zur Verfügung.

Stadtgalerie Saarbrücken

Weitere Informationen zum Kunstpreis gibt es hier.

Stadtgalerie Saarbrücken