Dienstag, 15. Juni 2021

Landeshauptstadt informiert: Gespinstmotten an Pflanzen sind ungefährlich

Beim Amt für Stadtgrün und Friedhöfe der Landeshauptstadt Saarbrücken häufen sich in letzter Zeit Fragen der Bürgerinnen und Bürger über das Auftreten von Gespinsten in Bäumen und Sträuchern im Stadtgebiet.

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Raupe der Gespinstmotte an einem Busch - Markus Musshauser/shutterstock

Raupe der Gespinstmotte an einem Busch - Markus Musshauser/shutterstock

Raupe der Gespinstmotte an einem Busch - Markus Musshauser/shutterstock

Dabei handelt es sich um ein Produkt der sogenannten Gespinstmotte. Die Landeshauptstadt weist darauf hin, dass weder von den Gespinsten noch von den Raupen der Motte eine Gefahr für Menschen ausgeht.

Gespinstmottenarten halten sich an Traubenkirsche, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Pappel oder Weide auf. Sie befallen im späten Frühjahr Bäume und Sträucher. Dabei fressen sie ihre Wirtspflanze unter Umständen komplett kahl und bilden währenddessen ein silbriges, klebriges und dichtes Gespinst um die Pflanze, das sie vor Fressfeinden und Regen schützen soll.

Ab Mitte Juni verpuppen sich die Raupen dann am Stammfuß der Pflanze und Anfang Juli schlüpfen die Falter, die nach einer späteren Paarung Eier in Knospen neuer Pflanzen legen.

Die für manche beängstigend aussehenden Gespinste, die teilweise ganze Bäume und Sträucher verhüllen, sind ungefährlich und verschwinden wieder, wenn sich die Raupen  verpuppt haben. Die betroffene Pflanze bildet meist im selben Vegetationsjahr wieder neue Blätter aus und ist somit weiter überlebensfähig.

Unterschied zum Eichenprozessionsspinner

Die Gespinstmotte ist nicht zu verwechseln mit dem Eichenprozessionsspinner, der durchaus gesundheitsschädliche Reaktionen auslösen kann. Er ist fast ausschließlich an Eichen, äußerst selten auch an Hainbuchen zu finden.

Während die Raupe des Eichenprozessionsspinners lange, dichte Brennhaare hat und eine durchgehende schwarze Linie auf dem Rücken trägt, hat die Raupe der Gespinstmotte keine erkennbaren Haare und ist mit nur einer bis zwei gestrichelten schwarzen Linien auf dem Rücken gemustert.