Grenzüberschreitend vernetzt für den Fairen Handel

Das ist das Ergebnis eines Auftakttreffens, zu dem sich die jeweiligen thematischen Steuerungsgruppen vor kurzem online zusammengeschaltet hatten. Saarbrücken war die erste Fairtrade-Stadt Deutschlands, Marcala die erste in Honduras. Bei der virtuellen Begegnung stellten die Akteure sich und die beteiligten Organisationen mit Hilfe von Simultandolmetschern vor. Das Kennenlernen wurde mit Perspektiven aus dem Globalen Süden und Norden bereichert, viele Ideen für ein gemeinsames Engagement für den Fairen Handel wurden entwickelt.

Rund 30 Akteure bei Online-Treffen

Aus Marcala nahmen unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung an dem Online-Treffen teil. Auch Kaffeeproduzentinnen und -produzenten, Frauenkooperativen sowie weitere Mitglieder der Fairtrade-Steuerungsgruppe waren mit dabei. Aus Saarbrücken waren ebenfalls Mitarbeitende der Stadtverwaltung zugeschaltet, außerdem die Fairtrade Initiative Saarbrücken, das Studentenwerk im Saarland e.V., das Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. und der Verein mehr Wert! e.V.

Das Auftakttreffen ermöglichte einen guten Einblick in die Netzwerke in beiden Städten. Insbesondere das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung soll zukünftig im Fokus stehen. Die Umsetzung gemeinsamer Projekte wird mit einem Online-Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern aus beiden Städten starten. Sie werden ein Video erstellen, das die Verbindung zwischen Marcala und Saarbrücken durch den Fairen Handel veranschaulicht.

Wer sich für weitere Informationen zur Zusammenarbeit von Saarbrücken und Marcala interessiert, kann sich bei den Koordinatoren kommunaler Entwicklungspolitik bei der Landeshauptstadt Saarbrücken melden.

Kontakt: Diana Rode, E-Mail: diana.rode@saarbruecken.de, Diego Núñez, E-Mail: diego.nunez@saarbruecken.de

Saarbrücken bleibt für zwei weitere Jahre Fairtrade-Stadt

Das virtuelle Treffen zwischen den beiden Städten zählt zu den vielfältigen Aktivitäten, die Saarbrücken als Fairtrade-Stadt pflegt. Den Titel darf die Landeshauptstadt für zwei weitere Jahre tragen: Erst vor kurzem wurde sie erfolgreich rezertifiziert. Dazu musste die Landeshauptstadt nachweisen, dass sie sich weiterhin stark für das Thema Fairer Handel engagiert. Der Einsatz der Zivilgesellschaft, beispielsweise vertreten durch die Fairtrade Initiative Saarbrücken, spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Auch im Bildungsbereich findet vieles statt: Es gibt in Saarbrücken sechs faire Kitas, etliche faire Klassen, sechs Fairtrade-Schulen und zwei Fairtrade-Hochschulen, die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft. In den vergangenen Jahren wurde neben der Landeshauptstadt auch die Fairtrade Initiative Saarbrücken mehrfach für Bildungsprojekte im Bereich Fairer Handel bundesweit ausgezeichnet. Für dieses Jahr ist wieder der Wettbewerb „FAIRnünftiges Unternehmen“ geplant. Er richtet sich an Saarbrücker Geschäfte und Unternehmen, die sich für den Fairen Handel und für Nachhaltigkeit engagieren.

Inzwischen sind mehr als 730 deutsche Kommunen Saarbrücken gefolgt und bilden ein starkes Netzwerk für einen sozial und ökologisch verantwortlichen Welthandel. Die Bestrebungen der Fairtrade-Kommunen und zahlreicher Nichtregierungsorganisationen zur Stärkung des Fairen Handels mit dem Globalen Süden haben sicherlich auch einen wichtigen Anstoß für die Entscheidung für das sogenannte Lieferkettengesetz gegeben. Es soll deutsche Firmen dazu verpflichten, bei ihren Vertragspartnern im Ausland darauf zu achten, dass Menschenrechte und Vorgaben zum Umweltschutz eingehalten werden. So sollen Produktionsbedingungen transparenter werden, unter anderem auch, um Verbrauchern eine bessere Entscheidungsgrundlage zu bieten.

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Ein Pressefoto steht für redaktionelle Zwecke unter Angabe der Quelle „Landeshauptstadt Saarbrücken“ kostenfrei zur Verfügung.