Mittwoch, 9. September 2020

Bürgermeisterin Meyer-Gluche fordert rasche Unterstützung der Flüchtlinge im Lager Moria

Die Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken (LHS), Barbara Meyer-Gluche, hat von Bund, Ländern und der Europäischen Union rasche Unterstützung der Flüchtlinge im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos gefordert.

Bürgermeisterin Barbara Meyer-Gluche - Wolfang Klauke

Bürgermeisterin Barbara Meyer-Gluche - Wolfang Klauke

Bürgermeisterin Barbara Meyer-Gluche - Wolfang Klauke

Dort hatte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein Brand das Lager in Trümmern gelegt. Noch im Laufe der vergangenen Nacht hatte die Evakuierung von rund 12.000 Menschen begonnen.

„Es ist zu spät für Erklärungen – wir brauchen Taten!“ Bürgermeisterin Barbara Meyer-Gluche

Barbara Meyer-Gluche: „Als Mitglied des Bündnisses ‚Städte Sicherer Häfen‘ bekräftigt die LHS seit Monaten ihre Bereitschaft, geflüchtete Menschen zusätzlich aufzunehmen und ihnen eine sichere Perspektive zu bieten. Dieses Vorgehen ist jetzt in aller Dringlichkeit geboten, die Situation der Flüchtlinge auf Lesbos duldet keinen Aufschub mehr. Die verantwortlichen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger von Bund, Land und EU müssen jetzt auf die ‚Städte Sicherer Häfen‘ zugehen und schnellstmöglich die Aufnahme der ausgebrannten Geflüchteten organisieren. Es ist zu spät für Erklärungen – wir brauchen Taten!“  

Die aktuellen Bilder von der griechischen Insel Lesbos seien zutiefst erschütternd – die Katastrophe sei nicht mehr zu leugnen, so Barbara Meyer-Gluche. Durch das flächendeckende Feuer sei das Flüchtlingscamp Moria unbewohnbar geworden. „Die Situation im Camp Moria und in den umliegenden Lagern ist schon seit Jahren geprägt von unwürdigen Lebensbedingungen. In Zeiten einer weltweiten Pandemie jedoch sind die Umstände, die im Lager vorherrschen, ungleich katastrophaler“, so die Bürgermeisterin. Rund 12.000 Menschen campierten in diesem Augenblick auf einer Autobahn, bewacht von der griechischen Polizei. Schon vor der Brandkatastrophe sei die Perspektive für diese Menschen ungewiss gewesen – jetzt sei sie aussichtlos.

Hintergrund

Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist seit dem 19. Juli 2019 Mitglied im Bündnis „Städte Sicherer Häfen“. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von Kommunen und Landkreisen, die sich für eine zusätzliche Aufnahme von Geflüchteten einsetzen. Dem im Juni 2019 gegründeten Bündnis gehören heute 64 Mitglieder an.