Heinrich Barth (1895-1949) – SPD

Johann Heinrich Barth wird am 5. November 1895 in Malstatt-Burbach geboren. 

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Heinrich Barth (Mitte) - LHS

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Heinrich Barth (Mitte) - LHS

Nach dem Besuch der katholischen Volksschule absolviert er eine Lehre als Heizer und Maschinist beim Stahlwerk Burbach. Von 1914 bis 1918 ist er als Soldat im Ersten Weltkrieg.

Barth tritt 1919 in die SPD ein, von 1929 bis 1935 ist er Mitglied im Saarbrücker Stadtrat.

Nach der Saarabstimmung 1935 emigriert er nach Frankreich. Von 1939 bis 1940 ist er Soldat der französischen Armee. Am 28. April 1941 wird er von der Gestapo verhaftet und über mehrere französische Gefängnisse nach Saarbrücken, Lerchesflur, verbracht. Am 20. März 1942 wird er wegen Vorbereitung zum Hochverrat vom Oberlandesgericht Stuttgart zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Im Anschluss an die Haft wird er am 19. Oktober 1942 zunächst in das KZ Dachau überführt, am 2. November 1942 in das KZ Neuengamme. Ende April 1945, vor der Befreiung der KZs, wird das Lager geräumt und er gelangt im Zuge eines „Todesmarsches“, den er überlebt, nach Lübeck und wird von dort zusammen mit anderen Gefangenen nach Schweden transportiert. Dort wird er am 4. Mai 1945 befreit.

Rückkehr nach Saarbrücken

Er kehrt nach Saarbrücken zurück und wird am 1. April 1946 Leiter des Sozialamtes der Stadt. 1947 wird er Abgeordneter des saarländischen Landtages, am 25. März 1948 erster Beigeordneter der Stadt Saarbrücken und am 6. April 1949 ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt.

Zwei Monate nach Amtsantritt stirbt er auf einer Dienstreise am 18. Juni 1949 in Luzern. Es wurde ärztlich bescheinigt, dass er an den Folgen der Misshandlungen im KZ verstarb.

Nach Heinrich Barth wurde eine Straße in Malstatt-Burbach benannt.