Saarländisches Staatstheater
Spielzeit 2022/2023
Spielplan 2022/2023: 28 Neuproduktionen und sechs Wiederaufnahmen unter dem Motto"Anders! In welcher Welt?", neun Uraufführungen sowie eine deutschsprachige Erstaufführung sind außerdem geplant.
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Schauspiel
Das Schauspiel bietet im neuen Spielplan für Theaterfans und solche, die es noch werden wollen, eine unglaubliche Vielfalt und Schaffenskraft: 16 Neuproduktionen, darunter eine deutschsprachige Erstaufführung und vier Uraufführungen sowie zwei Wiederaufnahmen in allen Spielstätten.
Für Schauspieldirektorin Bettina Bruinier ist es die letzte Spielzeit am Saarländischen Staatstheater, bevor sie ins Leitungsteam des Landestheaters Tirol wechselt. Mit DIE KOMMUNE von Thomas Vinterberg (Samstag, 3. Juni 2023, 19:30 Uhr, Alte Feuerwache) macht sie sich, wie sie selbst sagt, ein kleines Abschiedsgeschenk. Dieser Stoff erzählt von einem neugierigen Veränderungswillen, der zutiefst menschlichen Sehnsucht nach Gemeinschaft und sozialer Zugehörigkeit, genauso wie von Verlust und Schmerz, der wiederum mit einem Aufbruch endet. »Ich freue mich, mit unserem wunderbaren Schauspielensembles noch einmal die Tücken und Freuden der Gemeinschaft zu reflektieren und zu feiern.«
Gespannt schaut Bettina Bruinier auch auf eine grenzübergreifende theatrale Umsetzung eines großen regionalen Stoffs als deutschsprachige Erstaufführung. WIE SPÄTER IHRE KINDER (Samstag, 25. März 2023, 20:00 Uhr in der Alten Feuerwache), die Adaption des preisgekrönten Romans von Nicolas Matthieu. Was wie eine leichte Sommergeschichte in einer kleinen, ehemals vom Bergbau geprägten Stadt im benachbarten Lothringen beginnt, entwickelt die Wucht einer griechischen Tragödie, in der neben dem Tod des Helden auch der Niedergang und die Verlorenheit einer ganzen Gesellschaftsschicht beschrieben wird.
Die Inszenierung HAMLET. STIMMENREICH nach William Shakespeares (Samstag, 8. April 2023, 19:30 Uhr im Großen Haus) beschäftigt sich mit dem Zwiespalt des tatenlos Täter werdenden, der auf seine Frage nur zweifelhafte Antworten erhält.
Chefdramaturg Horst Busch freut sich, dass das Schauspiel die neue Spielzeit mit BERENIKE von Jean Racine (Samstag, 17. September 2022 um 19:30 Uhr in der Alten Feuerwache) eröffnet. »Berenike« gelesen als ein Liebeskrimi, in dem jeder Vers nicht nur ein emotionales Ereignis, sondern auch eine politische Aussage ist. Für Horst Busch ist das Faszinierende an dieser viel zu seltenen und somit wiederzuentdeckenden Liebesgeschichte der französischen Hochklassik die Schönheit der Sprache und letztendlich die Kraft der Vernunft. »Denn wo findet man heute schon eine Tragödie ohne Tote?«
Und dass man den Kampf ums Leben gleichermaßen tragisch wie komisch erleben kann, das zeigt Gerhart Hauptmanns Tragikomödie und Meisterwerk DIE RATTEN (Samstag, 24. September 2022, 19:30 Uhr, Großes Haus). Die Neuinszenierung der jungen Regisseurin Julia Prechsl verspricht ein wunderbares Ensemblestück voller Tragik, Leidenschaft und Komik zu werden!
Aber das Theater kann auch Kinder verzaubern, das zeigt das Familienstück zur Advents- und Weihnachtszeit HINTER VERZAUBERTEN FENSTERN (Sonntag, 13. November 2022, 11:00 Uhr, Großes Haus) der bekannten Kinderbuchautorin Cornelia Funke. Schon jetzt ist klar: Wer diese Hommage an Phantasie, kindlicher Neugier und an die Gestaltbarkeit von Welt nicht verpassen will, sollte sich frühzeitig um Karten kümmern.
Eine ganz andere Liebeserklärung an Kunst, Verwandlung und Spiel ist die herzzerreißende Geschichte eines glücklosen Broadway-Agenten in BROADWAY DANNY ROSE (Samstag, 14. Januar 2023, 20:00 Uhr, Großes Haus) nach dem gleichnamigen Film von Woody Allen. »Es ist eine große Freude, dass wir wieder Michael Schachermaier gewinnen konnten, der u.a. so erfolgreich ›Amadeus‹ und ›Im weißen Rössl‹ am Saarländischen Staatstheater inszenierte. Achim Schneider übernimmt die musikalische Leitung dieser anrührenden Komödie.«
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Musiktheater
Gleich zum Auftakt der Musiktheatersaison 2022/2023 heißt es »Ring frei!« – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Mit der Premiere von RHEINGOLD (Sonntag, 18. September 2022, 18:00 Uhr) startet endlich der lang ersehnte »Ring des Nibelungen«. Die Tetralogie wird in den nächsten Jahren fortgeführt, sodass der Zyklus 2025/2026 vollendet ist. Inszeniert wird Wagners Monumentalwerk von Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka. Und für die Saarländer*innen gibt es ein Wiedersehen und -hören mit Werner van Mechelen: Der Bass-Bariton, der an renommierten Häusern von Bayreuth bis Hamburg gefragter Gast ist, sorgte bereits 2017 im »Tannhäuser« für Begeisterung – und kehrt nun als Alberich zurück auf die Saarbrücker Bühne.
Aber auch das italienische Opernrepertoire wird gepflegt: von der schwungvollen Opera buffa DON PASQUALE (Samstag, 8. Oktober 2022, 19:30 Uhr) über LA FORZA DEL DESTINO DIE MACHT DES SCHICKSALS (Samstag, 4. Februar 2023, 19:30 Uhr) bis hin zur Wiederaufnahme von LA TRAVIATA (Samstag, 17. Juni 2023, 19:30 Uhr).
Fans der leichten Muse dürfen sich auf einen unsterblichen Operettenklassiker freuen: DIE FLEDERMAUS (Samstag, 10. Dezember 2022, 19:30 Uhr). Und ab Februar heißt es wieder »Let the Sunshine in«: Das Kultmusical HAIR (Samstag, 18. Februar 2023, 19:30 Uhr) kommt zurück auf den Spielplan!
Ganz besonders freut sich Generalintendant Bodo Busse auf die Fortsetzung des von ihm initiierten Shakespeare-Zyklus` zeitgenössischer Opern: »Was wir in den letzten Spielzeiten mit Frank Martins ›Sturm‹ und Pascal Dusapins ›Macbeth Underworld‹ begonnen haben, findet nun mit der Uraufführung von Sarah Nemtsovs OPHELIA (Samstag, 13. Mai 2023, 19:30 Uhr) seine Fortsetzung«, so Busse. »Sarah Nemtsov ist eine der führendsten Komponistinnen der jungen Generation. Mich begeistert ihre Art, zu komponieren, ihr theatralisches Denken. Ich freue mich, dass sie diese Oper quasi für unser Haus und unser Ensemble ›maßgeschneidert‹ hat. Mit den integrierten Live-Elektronik-Einspielungen wird das eine große musikalische Herausforderung, auf die ich sehr gespannt bin.« Die Oper ist, gefördert von der Ernst von Siemens Musikstiftung, als Kompositionsauftrag des Saarländischen Staatstheaters entstanden.
Ein weiterer Höhepunkt der Saison verspricht ORFEO ED EURIDICE (Samstag, 18. März 2023, 19:30 Uhr) zu werden: Glucks Werk wird als aufwändige, spartenübergreifende Produktion von Ballett- und Opernensemble gemeinsam auf die Bühne gebracht. »Ich bin stolz, dass wir für die Umsetzung dieses Projekts einen so renommierten Choreographen wie Abou Lagraa gewinnen konnten. Der französisch-algerische Choreograph will den klassischen Stoff aus der poetischen Perspektive seiner persönlichen kulturellen Herkunft interpretieren«, so Bodo Busse.
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Ballett
Das Saarländische Staatsballett bietet dem Publikum auch in der neuen Spielzeit ein sehr attraktives Programm.
Die erste Premiere mit dem Titel »Bella Figura« (Samstag, 29. Oktober 2022, 19:30 Uhr, Großes Haus) ist ein Abend mit drei Choreographien, die die Bandbreite des zeitgenössischen Ballettrepertoires widerspiegeln. »Ich bin sehr glücklich darüber, dass uns der große Jiří Kylián sein Meisterwerk BELLA FIGURA überlassen wird, sagt Ballettdirektor Stijn Celis. Dieses 1995 entstandene Werk zählt zu den populärsten des tschechischen Choreographen. Ergänzend dazu tanzt die Kompanie zwei Stücke: FAUN(E) von David Dawson aus dem Jahr 2009 und die Uraufführung ANTIKHTHON von Stijn Celis zur gleichnamigen Komposition von Iannis Xenakis.
Die zweite Premiere im Großen Haus, die am Samstag, 18. März 2023, um 19:30 Uhr stattfinden wird, verbindet das Ballett mit der Oper. Christoph Willibald Glucks Oper ORFEO ED EURIDICE wird nämlich choreographiert und inszeniert vom französischen Choreographen Abou Lagraa, dessen Wurzeln zwar im Hip-Hop liegen, der aber über die ganze stilistische Bandbreite des modernen Tanztheaters verfügt. »Wir können ein mitreißendes Fest für die Sinne erwarten«, prophezeit Stijn Celis.
Der Ballettdirektor präsentiert dann am Freitag, 12. Mai 2023, um 19:30 Uhr in der Alten Feuerwache ein neues Werk zu einer Komposition des Schlagzeugers Martin Hennecke, Mitglied des Saarländischen Staatsorchesters. Die elektronische Partitur zu THE PRIVACY OF THINGS wird sich speisen aus privaten Angaben von ausgewählten Zuschauern, die mittels einer speziellen Software zur Live-Musik umgewandelt werden.
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Konzertprogramm
Auf einen prall gefüllten Terminkalender freuen sich Generalmusikdirektor Sébastien Rouland und die Musikerinnen und Musiker des Saarländischen Staatsorchesters: Neben Oper, Operette und Musical stehen über 50 Konzerte auf dem Programm. Auf das 5. Sinfoniekonzert (Sonntag, 5. März 2023, 11:00 Uhr und Montag, 6. März 2023, 19:30 Uhr) freut sich Sébastien Rouland dabei besonders, steht doch ein Werk auf dem Programm, das er schon immer mal dirigieren wollte: Rachmaninows 2. Sinfonie e-Moll op. 27. »Die Klangfarben, die Kraft dieser Musik haben mich seit jeher fasziniert«, so Rouland. »Das Werk ist eine echte Herausforderung für das Orchester, aber auch für mich als Dirigent.«
Bei dreien der insgesamt acht Sinfoniekonzerte steht der GMD selbst am Pult, für die anderen hat er renommierte Kolleginnen und Kollegen eingeladen, unter anderem Corinna Niemeyer, die Directrice Artistique und Chefdirigentin des Orchestre de Chambre du Luxembourg, und Stefan Vladar, GMD und Operndirektor des Theaters Lübeck. Und auch Christopher Ward kommt fürs 2. Sinfoniekonzert (Samstag, 16. Oktober 2022, 11:00 Uhr und 19:30 Uhr) nach Saarbrücken: Bevor er als GMD ans Theater Aachen berufen wurde, war er bis 2018 als 1. Kapellmeister am Saarländischen Staatstheater engagiert. Dem Besuch eines Kollegen fiebert Sébastien Rouland ganz besonders entgegen: dem von Marc Minkowski, seinem langjährigen Freund und Mentor. Sieben Jahre stand er Minkowski als Assistent zur Seite und leitete dabei auch dessen Chœur des Musiciens du Louvre. »Marc Minkowski hat mir immer viel Freiraum gegeben, mich auszuprobieren«, so Rouland. »Dank ihm habe ich den Theater- und Orchesterbetrieb von der Pike auf kennengelernt und durfte mit einigen der besten Sänger*innen der Welt arbeiten. Bei ihm habe ich auch meine erste große Oper dirigiert, Wagners ›Fliegenden Holländer‹ in Maastricht.« Minkowski ist im 7. Sinfoniekonzert (Sonntag, 21. Mai 2023, 11:00 Uhr und Montag, 22. Mai 2023, 19:30 Uhr) zu Gast in Saarbrücken und dirigiert neben Edvard Griegs Klavierkonzert a-Moll op. 16 auch Anton Bruckners »Nullte« (Sinfonie d-Moll WAB 100).
Nicht nur in Saarbrücken, auch in Paris sind das Saarländische Staatsorchester und Sébastien Rouland zu erleben – und das gleich zwei Mal: Gemeinsam mit dem Saarbrücker Opernensemble wird eine konzertante Version von Wagners »Rheingold« aufgeführt – am Montag, 29. Mai 2023, 15:00 Uhr in der Opéra Royal du château de Versailles. Und in Kooperation mit den Musikfestspielen Saar geht es am Samstag, 15. Juli 2023 gleich nochmal nach Paris: Gemeinsam mit dem Vokalensemble 83 erklingt Gabriel Faurés Requiem op. 48 – am Ort seiner Uraufführung: der Église de la Madeleine. Wer nicht nach Paris reisen kann, muss nicht traurig sein: Das Fauré-Requiem ist zuvor auch im 8. Sinfoniekonzert am Sonntag, 2. Juli 2023, 11:00 Uhr und Montag, 3. Juli 2023, 19:30 Uhr in der Saarbrücker Congresshalle zu hören.
Artist in Focus 2022/2023 ist der junge Tenor Benjamin Bernheim, der unter anderem im 1. Showcase-Konzert »Magic of Opera« (Samstag, 17. Dezember 2022, 19:30 Uhr) zu erleben ist. »Ich verfolge Benjamin Bernheims Entwicklung seit Beginn seiner Karriere, kenne ihn schon seit meiner Assistenzzeit bei Minkowski«, so Rouland. »Als ich letztens an der Hamburger Staatsoper die ›Manon‹ dirigiert habe, hat Benjamin dort für ›Hoffmanns Erzählungen‹ geprobt – und so haben wir uns wiedergesehen. Benjamin ist für mich einer der talentiertesten Tenöre seiner Generation, quasi der junge Roberto Alagna«, so Rouland augenzwinkernd. Weitere Projekte mit Benjamin Bernheim sind in Planung.
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Sparte4 und Ensemble4
Mit neuen Stücken der absoluten Newcomer Noëlle Haeseling, Leo Meier und Dorian Brunz sowie der neuen Aufführung des ebenso frischen Kleist- und Georg-Büchner-Preisträgers Clemens J. Setz setzen die sparte4-Macher Luca Pauer und Thorsten Köhler auch in diesem Jahr den Schwerpunkt auf neue, junge und zeitgenössische Dramatik.
Dabei können sich die sparte4-Fans besonders auf die Eröffnungspremiere ICH, AKIRA, in der Attila Hildmanns Husky-Hündin Akira ihre Loyalität im Hinblick auf den eher enttäuschenden Lebenswandels ihres Herrchens maßgeblich erschüttert sieht (eine Uraufführung und echte Entdeckung, wurde das Autorenduo Haëseling/Meier auf Empfehlung der sparte4 doch sogar ins Verlagsprogramm des renommierten Fischer-Theaterverlags aufgenommen). Termin: Freitag, 23. September 2022, 20:00 Uhr, sparte4)
Doch nicht nur die junge Garde findet Platz im Spielplan der sparte4, auch ein Altmeister bereichert die nächstjährige Stückauswahl. Luca Pauer verrät: »Niemand geringerer als Rosa von Praunheim ist es, der uns die innerdeutsche Zweitaufführung der Musicaladaption seines Films DIE BETTWURST (Freitag, 2. Juni 2023, 20:00 Uhr, sparte4) erlaubt, die der Meister persönlich gerade für die Berliner ›Bar Jeder Vernunft‹ erarbeitet – ein echter Coup!«
ENSEMBLE4
Rebekka David, aufsteigender Stern am Regiehimmel, begeistert sich in der kommenden Spielzeit zusammen mit Luca Pauer und Thorsten Köhler für ein wichtiges Thema: Eine theatrale Recherche zum Thema Mütter und Nicht-Mütter unter dem Titel OH MAMA! (Samstag, 21. Januar 2023, 20:00 Uhr, sparte4) soll entstehen. Dabei werden es die digitalen Errungenschaften der letzten zwei Jahre ermöglichen, auch Künstlerinnen aus ganz Deutschland unabhängig vom Standort mit in die Uraufführung einzubinden.Das ensemble4 des Saarländischen Staatstheaters bringt sich in Form von Expertinnen zum Thema ein – Sichtweisen aus der Mitte der Stadtgesellschaft finden Eingang in die Produktion.
Kinderkonzerte in der sparte4 gehen in die zweite Runde
Besondere Theatermagie verspricht das zweite Kinderkonzert MONA UND DER TURM DER STILLE im Juni 2023 in der sparte4.
Internationales Jugend-Projekt im Großen Haus mit dem Saarländischen Staatsorchester
ONOMATOPOESIE: Ein mehrsprachiges Sprachkonzert mit Jugendlichen aus Sarreguemines und Saarbrücken und dem Saarländischen Staatsorchester
Die Uraufführung mit dem Saarländischen Staatsorchester und den Teilnehmer*innen soll am 7. Juli 2023 stattfinden.
Ein Jahr lang werden sich fast hundert französische und deutsche Schüler*innen mit Sprache beschäftigen und neue Kontakte über die Grenze hinweg knüpfen. Ganz nach dem Motto »Musik verbindet« wird Sprachverständnis durch Rhythmus, Melodien und Bewegung gefördert. Das Ziel ist die gemeinsame Komposition und Aufführung eines Musikwerks in Zusammenarbeit mit Musiker*innen des Saarländischen Staatsorchesters.
Über das Saarländische Staatstheater
Das Saarländische Staatstheater (SST) ist eine der herausragenden Kulturinstitutionen im Saarland. Es bietet höchstes Niveau in den Sparten Oper, Schauspiel und Ballett und strahlt weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus.
Rund 200.000 Besucher besuchen jede Saison mehr als 700 Veranstaltungen. Konstant gute Auslastungszahlen in den vier Spielstätten Staatstheater, Alte Feuerwache, sparte4 und Congresshalle zeugen von einem lebendigen Theater, das ein Ort notwendiger gesellschaftlicher Auseinandersetzung sein will.
Mit der jungen, urbanen Spielstätte sparte4, Jugendprojekten in allen Sparten, renommierten Kooperationspartnern wie den Ruhrfestspielen und den Musikfestspielen Saar, Gastspielen in Helsinki, Heilbronn, Nancy, Metz, Luxemburg und Berlin hat sich zudem eine Vielfalt neuer Angebote etabliert, die das ohnehin breite Vorstellungsrepertoire bereichert.
Gemeinsam mit dem Kaufmännischen Direktor Dr. Matthias Almstedt leitet Generalintendant Bodo Busse die Geschicke des Theaters als Nachfolger Dagmar Schlingmanns. Zuvor war Busse seit 2010 Intendant des Landestheaters Coburg. Am Staatstheater sind knapp 450 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Spielstätten
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Das Große Haus
Direkt an der Saar im Zentrum Saarbrückens gelegen, befindet sich das Große Haus, die mit einem 875 Plätze fassenden Zuschauerraum größte Spielstätte des Saarländischen Staatstheaters.
Hier finden Vorstellungen der Sparten Oper, Operette, Musical, Schauspiel und Ballett statt, darüber hinaus Sonderkonzerte und Gastspiele.
In den Foyers gibt es Kammerkonzerte, Matineen und Soireen, Einführungen in die Vorstellungen und Publikumsgespräche sowie Vortrags- und Diskussionsreihen.
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Die Alte Feuerwache
Die Alte Feuerwache ist die zweitgrößte Spielstätte des Saarländischen Staatstheaters. Ehemals als Turnhalle des Turnerbundes St. Johann genutzt, ist das Gebäude seit Januar 1982 Theaterspielort.
Die Spielstätte umfasst maximal 240 Plätze in variabler Bestuhlung. Vorwiegend für das Schauspiel genutzt, finden in der Alten Feuerwache aber auch Ballettabende statt.
Neben Gastspielen sind die Einführungsmatinéen und -soiréen die wichtigsten Sonderveranstaltungen.
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Die sparte4
Die sparte4 ist die jüngste Spielstätte des Saarländischen Staatstheaters. Seit November 2006 bietet sie einen multifunktionalen Raum für Theater, Konzerte, Lesungen, Performances oder Klubs.
Das Platzangebot genügt für rund 100 Besucher. Modernes, zeitgenössisches Schauspiel trifft im Programm der sparte4 auf Lesungen junger Literaten und auf Konzerte mit handgemachter Musik. Im Anschluss an jede Veranstaltung verwandelt sich die sparte4 mit einer integrierten Bar in ein Wohnzimmer zum Verweilen.
Im Vordergrund steht der unmittelbare Kontakt zu den Künstlern, denn die sparte4 versteht sich als Plattform und Netzwerk des lokalen und überregionalen sowie internationalen, innovativen Kulturschaffens.
Mit ihrer Kombination aus Industriearchitektur und verschrobener Dekoration sorgt die sparte4 für ein Überraschungsmoment. Zu Fuß erreicht man die sparte4 in etwa fünf Minuten vom Staatstheater.
"Raus aus dem Hörsaal, rein ins Theater!"
Studierende der Universität des Saarlandes, der HTW, der HfM Saar und der HBK Saar können die Vorstellungen des Saarländischen Staatstheaters kostenfrei besuchen. Das Angebot gilt für alle Spielstätten und alle Sparten*, egal ob Musiktheater, Schauspiel, Ballett oder Konzert.