Filmplakat des NS-Propagandafilms Hitlerjunge Quex - Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Filmplakat des NS-Propagandafilms Hitlerjunge Quex - Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Szenenbild aus dem NS-Propagandafilm Hitlerjunge Quex - Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Hitlerjunge Quex
Im Rahmen der Kinoseminare gegen Antisemitismus werden die Vorbehaltsfilme "Hitlerjunge Quex" und "Jud Süß" als Beispiele für Antisemitismus und NS-Propaganda in Spielfilmen im NS-Regime gezeigt.
Begleitet werden die Filmsichtungen mit einer Einführung und einem Filmgespräch von Dr. Burkhard Jellonnek.
Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden.
zum Referent:
Dr. Burkhard Jellonnek promovierte als Historiker mit einer Arbeit über die Homosexuellenverfolgung unter dem Hakenkreuz. Im Saarland hat er mit der Initiative Neue Bremm für die Erinnerungsarbeit auf der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm gewirkt.
zum Film:
Der nationalsozialistische Propagandafilm Hitlerjunge Quex ist einer der wenigen NS-Jugendfilme. Reichsjugendführer Baldur von Schirach wurde zum Schirmherrn des Filmprojekts ernannt. Er stellte Mädchen und Jungen der Hitlerjugend als Darsteller zur Verfügung.
Mit dem Film sollten Kinder der linksgerichteten Arbeiterfamilien sowie politisch Unentschlossene überzeugt werden, sich der Hitlerjugend sowie der NSDAP anzuschließen. Hitlerjunge Quex bot den Kindern ein fanatisches Ideal und leere Versprechen von einer besseren Zukunft. Der Mord an Heini am Ende des Films wird als Heldentod inszeniert. Die Ufa wollte sich mit dem Film bei den neuen Machthabern anbiedern und wandte sich gezielt an ein jugendliches Publikum.
Mit der Wahl der Darsteller und der Inszenierung und Darstellung des Arbeitermillieus eignete sich Regisseur Hans Steinhoff wesentliche Elemente des proletarischen Weimarer Kinos an und versuchte so an die Rezeptionsgewohnheiten des Publikums anzuknüpfen.
Von den Alliierten wurde der Film 1945 als Verbotsfilm klassifiziert. Seit 1966 befinden sich die ehemaligen Verbotsfilme im Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und werden unter Vorbehalt in öffentlichen Aufführungen zugänglich gemacht.
Veranstaltungsdetails
- Art:
- Kino
- Ort:
-
Filmhaus
Mainzer Straße 8
66111 Saarbrücken - Telefon:
- +49 681 9054800 (Kinokasse) oder +49 681 9054803 (Büro)
- Internet:
- www.filmhaus.saarbruecken.de
- Internet:
- Zur Veranstaltungswebsite
- Datum:
-
26.06.2025 - 18:00 Uhr
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