Ausschnitt des Plakats zur Filmaufführung "Kameradschaft" - LHS
Ausschnitt des Plakats zur Filmaufführung "Kameradschaft" - LHS
Ausschnitt des Plakats zur Filmaufführung "Kameradschaft" - LHS
Kameradschaft/Camaraderie
Glück auf! Die französischen Kameraden sollen leben
Deutsch-französischer Spielfilm von Georg Wilhelm Pabst (1931)
Filmvorführung mit Einführung und Filmgespräch, moderiert von Marie Galimard mit Dr. Nils Peiler (Filmhaus), Dr. Hans-Christian Herrmann (Stadtarchiv) und Christina Tsiakiris (Stiftung Rechtsschutzsaal) und anschließender Diskussionsmöglichkeit. Für französische Gäste mit Übersetzungsdienst.
Am 3. Dezember, einen Tag vor dem Barbaratag, lädt das Stadtarchiv Saarbrücken in Kooperation mit der Arbeitskammer des Saarlandes und der Stiftung Rechtsschutzsaal zusammen mit dem Filmhaus zu einer besonderen Filmpräsentation in die Mainzer Straße 8 ins Filmhaus der Landeshauptstadt ein.
Im Jahr 1906 ereignete sich in Courrières im großen nordfranzösischen Kohlegebiet das schwerste Grubenunglück der europäischen Bergbaugeschichte mit über 1000 Toten. Das Ausmaß war im wahrsten Sinne des Wortes gewaltig. Die Untertageanlagen wurden über eine Strecke von 110 Kilometern Länge beschädigt. Es kam zu Einstürzen und mehreren Explosionen, so stark, dass die Druckwelle auch über Tage zum Einsturz von Fördertürmen mit Verletzten und Toten führte. Eine Gruppe von Helfern aus dem Ruhrgebiet leistete bei der gefährlichen Bergung eine wertvolle Hilfe – deutsch-französische Freundschaft in einer Zeit der gefühlten Erbfeindschaft.
Dieses Ereignis verarbeitete der Regisseur Georg Wilhelm Pabst zu einem beeindruckenden kinematografischen Werk, wich dabei erheblich von den historischen Ereignissen ab, um zur Überwindung der deutsch-französischen Feindschaft zu ermutigen. Seine Bilder erzählen von der Gefährlichkeit des Bergbaus, mangelndem Arbeitsschutz und der Solidarität der Kumpel über nationale Grenzen hinweg.
Im Original kam dieser Film 1932 auch in Kinos an der Saar. Die von Max Braun 1932 geleitete sozialdemokratische Tageszeitung „Volksstimme“ schrieb dazu am 24. März 1932: „Dieser Film müsste im Saargebiet wochenlang ausverkaufte Häuser haben“.
Der Film ist in Deutsch und Französisch gemischt gestaltet, sprachlich aber auch bei geringen Fremdsprachenkenntnissen aufgrund der geschickten Gestaltung von Georg Wilhelm Pabst verständlich. Französischen Gästen wird mit Blick auf die Einführung und das Filmgespräch eine französische Zusammenfassung geboten.
Ein durch seine Bilder und Handlung beeindruckender Film – zu sehen in restaurierter Fassung.
Veranstaltungsdetails
- Art:
- Kino
- Ort:
-
Filmhaus
Mainzer Straße 8
66111 Saarbrücken - Telefon:
- +49 681 9054800 (Kinokasse) oder +49 681 9054803 (Büro)
- Internet:
- www.filmhaus.saarbruecken.de
- Internet:
- Zur Veranstaltungswebsite
- Datum:
-
03.12.2025 - 18:00 Uhr
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