Kirchenbücher 1622 bis 1798

Die Kirchenbücher sind im Leseraum nach Archivrecht benutzbar.

Die evangelischen Kirchenbücher beginnen in Saarbrücken 1622, in St. Johann 1634. Im 18. Jahrhundert existierte in Saarbrücken auch eine reformierte Gemeinde, deren Kirchenbücher 1747 beginnen.

Die Saarregion war von 1648 bis 1691 französisch besetzt und wurde als "Province de la Sarre" verwaltet. In St. Johann wurde in dieser Zeit wieder eine katholische Kirchengemeinde eingerichtet.

Die katholischen Kirchenbücher beginnen 1685. Nach dem Frieden von Rijswijk 1691 musste die katholische Gemeinde erhalten bleiben. St. Johann war deshalb schon im 18. Jahrhundert eine gemischt konfessionelle Stadt.

Von 1845 bis 1854 bestand in Saarbrücken eine deutsch-katholische Gemeinde, deren Kirchenbuch ebenfalls hier erhalten ist.

Zur katholischen Kirchengemeinde St. Johann gehörten neben St. Johann, Alt-Saarbrücken und Malstatt- Burbach auch alle heute zur Stadt Saarbrücken gehörende Stadtteile sowie Fischbach, Quierschied, Sulzbach, Bliesransbach und Rentrisch.

Welche Kirchenbücher vorhanden sind, sehen Sie in unserer Online-Recherche.

Inhalt und Aufbau

Die Kirchenbücher sind meist als Mischbücher geführt. In den Bänden befinden sich Taufen, Trauungen und Beerdigungen, zwar getrennt nach Art der Eintragung aber dann innerhalb chronologisch. In den protestantischen Kirchenbüchern werden noch Konfirmandenlisten geführt. 

Katholische Kirchenbücher sind in lateinischer Sprache geführt, wohingegen die protestantischen Kirchenbücher in Deutsch verfasst sind. 

In den Taufeinträgen wird wird der Name des Täuflings, der Tauftag (in seltenen Fällen das Geburtsdatum), Name und Stand des Vaters genannt. Die Mutter wird oft nur mit dem Vornamen angegeben. 

Heiratseinträge enthalten die Namen der Brautleute, beim Bräutigam noch der Beruf, das Heiratsdatum und Namen der jeweiligen Väter der Brautleute. 

Todeseinträge sind meist einfache Listen mit den Namen und dem Begräbnistag der Verstorbenen. Teilweise wird auch das Sterbealter genannt.

Grundsätzlich gibt es keine einheitliche Form der Einträge, Sie variieren mit der Zeit und den eintragenden Pfarrern.

Alphabetische Namensverzeichnisse finden Sie in unserer Online-Recherche unter dem Punkt Kirchenbücher. Nicht zu jeder Kirchengemeinde sind alphabetische Indices vorhanden.

Benutzung

Die Nutzung der Kirchenbücher findet ausschließlich im Lesesaal statt. Dort liegen auch die Dezennaltabellen aus, in denen Sie die für Sie passenden Einträge finden können. Zu unseren Aushebezeiten (hier werden Archivalien aus dem Magazin in den Lesesaal gebracht) werden Ihnen dann die bestellten Bände vorgelegt. Nicht zu allen Kirchengemeinden sind alphabetische Namenslisten vorhanden.

Sie können sich dann die Inhalte abschreiben oder selbst abfotografieren. Alternativ kann Ihnen das Archivpersonal kostenpflichtig Kopien anfertigen. Die Kosten hierfür sind dem Gebührenverzeichnis zu entnehmen.

Schriftliche Anfragen

Wenn Sie nicht die Möglichkeit einer eigenen Recherche im Lesesaal haben, können Sie uns auch eine Anfrage schicken. Wir benötigen dazu Angaben zu der gesuchten Person:

  • Vor- und Nachname
  • bei Frauen auch den Geburtsnamen
  • Datum bzw. Jahr oder Zeitraum in dem das Ereignis (Geburt, Heirat, Tod) stattgefunden hat
  • Stadtteil

Beachten Sie allerdings, dass wir keine komplette Familienforschung für Sie durchführen. Lediglich einzelne Einträge können unsererseits recherchiert und zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten richten Sie sich nach dem Gebührenverzeichnis der Landeshaupstadt.

Stadtarchiv

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