Ergänzende Quellen
Meldekartei
Das Melderegister beginnt in Saarbrücken um 1900. Im Stadtarchiv Saarbrücken werden die Meldekarteien von circa 1900 bis 1990 aufbewahrt. Für die 1974 eingemeindeten Orte beginnt das Melderegister meist erst 1910.
Im Melderegister sind neben den Namen und Lebensdaten vor allem Wohnsitze der Gemeldeten zu finden. Meist handelt es sich um eine Familienkartei, in selten Fällen sind Einzelkarteien vorhanden aus denen dann Familienzusammenhänge nicht immer hervorgehen.
Die Vollständigkeit der Daten in den Meldekarteien ist abhängig von der Erfüllung der Meldepflicht durch die eingetragenen Personen.
Auskünfte aus der Meldekartei
Auskünfte aus dem Melderegister sind nur unter Einhaltung der Schutzfristen des Archivgesetzes möglich. Sofern Schutzfristen abgelaufen sind, erhalten Sie von uns Kopien beziehungsweise Scans der Karten. In einigen Fällen müssen allerdings aus Gründen des Datenschutzes Teile der Karten anonymisiert werden.
Zur Bearbeitung ist eine möglichst genaue Nennung mehrerer Daten nötig:
- Vor- und Zuname der Person
- bei verheirateten Frauen zwingend der Name des Ehemannes, da die Karten auf dessen Namen geführt werden
- Stadtteil beziehungsweise eine Anschrift
Die Beauskunftung ist gebührenpflichtig. Die Kosten können Sie der Archivsatzung der Landeshaupstadt entnehmen.
Eine Nutzung der Meldekarten im Lesesaal ist möglich. Die Vorlage der Karten richtet sich nach den Schutzfristen des Saarländischen Archivgesetzes.
Zuzugs- und Abzugsregister
Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt es Zuzugs- und Abzugsregister für die Einwohner der drei Saarstädte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach. Inhaltlich sind die Namen der Zu- beziehungsweise wegziehenden Personen, teilweise auch der Angehörigen, sowie der frühere Wohnsitz oder der nachfolgende Wohnsitz zu erwarten.
Die Alt-Saarbrücker Register haben eine Laufzeit von 1868 bis 1903 (teilweise lückenhaft) und sind im Bestand Bürgermeisterei Alt-Saarbrücken enthalten.
Für die Gemeinde St. Johann beginnen die Register 1862 und enden 1890 (teilweise lückenhaft). Sie befinden sich im Bestand Bürgermeisterei St. Johann (Bgm. St. J.).
In Malstatt-Burbach beginnen sie 1857 und enden 1901 (teilweise lückenhaft). Sie befinden sich im Bestand Bürgermeisterei Malstatt-Burbach (Bgm. M-B).
Eine Nutzung im Lesesaal ist ohne Einschränkung möglich. Die Recherche muss selbstständig durchgeführt werden. Für die 1974 eingemeindeten Orte sind keine Einwohnerlisten vorhanden.
Adressbücher
Adressbücher im Regal - Stadtarchiv Saarbrücken
Adressbücher im Regal - Stadtarchiv Saarbrücken
Adressbücher im Regal - Stadtarchiv Saarbrücken
Ergänzend zum Einwohnermelderegister können die Adressbücher genutzt werden. Im Stadtarchiv Saarbrücken sind die Adressbücher von 1875 bis 1970 mit einigen Lücken vorhanden. Die Adressbücher enthalten ein Namensverzeichnis der in Saarbrücken beziehungsweise in den Vorgängergemeinden Malstatt-Burbach, Alt-Saarbrücken und St. Johann gemeldeten Einwohner mit Straße und Hausnummer.
Meist sind auch der Beruf und gegebenenfalls die Telefonnummer angegeben. Des Weiteren befinden sich darin Adressen der öffentlichen Einrichtungen und Vereine, Handel und Gewerbe sowie von Ärzten und Rechtsanwälten.
Zusätzlich ist bei einigen Jahrgängen auch der Landkreis Saarbrücken miterfasst. Einige Adressbücher enthalten zusätzlich ein Straßenverzeichnis.
Die digitalisierten Adressbücher sind durch den Einsatz einer OCR-Software durchsuchbar. Die Digitalisate können Sie bei der Deutschen Digitalen Bibliothek abrufen.
Rekrutierungsstammrolle
In den Rekrutierungsstammrollen wurden junge Männer, die in einer der drei Saarstädte wohnten und zwischen 1835 und 1889 geboren wurden, erfasst. Sie enthalten Informationen wie Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnort, Name des Vaters, Name der Mutter, Beruf, physische Beschreibung (Größe, Brustumfang, körperliche Einschränkungen) und Anmerkungen über den Einberufungsstatus der Person.
Welche Stammrollen vorhanden sind, können Sie anhand der Verzeichnung in den Bürgermeistereien Alt-Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach einsehen.