Mittwoch, 3. April 2024

Ausstellung "Ohne Kartoffeln, ohne Brot" bis 14. Juni im Stadtarchiv

Das Saarbrücker Stadtarchiv zeigt noch bis Freitag, 14. Juni, die Ausstellung „Ohne Kartoffeln, ohne Brot – von ‚fetten Zeiten‘ und größter Hungersnot“.

Darstellung der Tagesration für einen Erwachsenen im Jahr 1947 - Stadtarchiv Saarbrücken, Dep SZ LB 417_52

Darstellung der Tagesration für einen Erwachsenen im Jahr 1947 - Stadtarchiv Saarbrücken, Dep SZ LB 417_52

Darstellung der Tagesration für einen Erwachsenen im Jahr 1947 - Stadtarchiv Saarbrücken, Dep SZ LB 417_52

Sie war zunächst Anfang März im Rahmen des „Tags der Archive“ zu sehen gewesen und wurde darüber hinaus verlängert.

Über die Ausstellung

In der Vergangenheit gab es in Saarbrücken Zeiten, in denen nicht genügend Nahrungsmittel für die Stadtbevölkerung zur Verfügung standen. Über Monate und Jahre hinweg bestimmte Hunger den Alltag der Menschen. Teilweise wurden über Lebensmittelkarten Brot, Kartoffeln, Eier, Zucker, Mehl und Butter zugeteilt, obwohl diese Lebensmittel letztendlich nicht vorhanden waren.

Was unternahmen die Stadtoberen, die Gemeinschaft und verschiedene Hilfsorganisationen, um dem Hunger in der Stadt vorzubeugen? Wie gestalteten sich die Hilfsmaßnahmen im Einzelnen? Welche Rolle spielten die Markthalle am Neumarkt, der Milchhof oder die Schlachthöfe für die Versorgung der Saarbrücker Bevölkerung?

Zu diesen Themenbereichen präsentiert das Saarbrücker Stadtarchiv in der Ausstellung „Ohne Kartoffeln, ohne Brot – von ‚fetten Zeiten‘ und größter Hungersnot“ Rezeptsammlungen, Lebensmittelkarten, Kalorientabellen, Plakate, Pläne und Fotos. Die Ausstellungsstücke erzählen von der großen Hungersnot im „Steckrübenwinter“ 1916/17 ebenso wie im „Hungerwinter“ 1946/47.

Auch das sogenannte „Danke-Buch“ ist Teil der Ausstellung. Es wurde von Schülerinnen der damaligen Saarbrücker Mädchenmittelschule Cecilienschule gestaltet. Mit Briefen, Zeichnungen und Gedichten bedankten sie sich darin für Lebensmittelspenden aus Irland und der Schweiz, ohne die viele Saarbrücker Kinder diese Winter nicht überlebt hätten.

Führungen durch die Ausstellung sind auf Anfrage möglich.

Öffnungszeiten des Stadtarchivs

Montag, Mittwoch und Freitag:          9 bis 13 Uhr
Dienstag und Donnerstag:                 9 bis 17 Uhr   

Weitere Informationen und Kontakt: Stadtarchiv Saarbrücken, Deutschherrnstraße 1, 66117 Saarbrücken, Telefon: +49 681 905-1258, E-Mail: stadtarchiv@saarbruecken.de