Rückblick

In der ersten institutionellen Einzelausstellung von Hannah Mevis erwartete Besucher*innen die multimediale Auseinandersetzung mit Erschöpfung. Ziel der künstlerischen Arbeit ist es, zu lernen, den Körper als Einheit zu verstehen. Denn dessen Geist, Emotionen, Gefühle und Form sind untrennbar miteinander verbunden.

Kinder und Jugendliche kuratierten die Ausstellung Wildes Morgen. Zwei Schulklassen hatten sechs Künstler*innen ausgewählt: Mert Akbal, Jeppe Hein, Lene Markusen, Jonas Mayer, Rop van Mierlo und Gamze Yalçın. Die Gruppenausstellung vereinte regionale und internationale künstlerische Positionen zur Frage: Wie wünschen wir uns unsere Zukunft?

Das Masterprojekt von Leo Scheidt fragte danach, wie wir als Gemeinschaft spielerisch Neues lernen können - während der Ausstellungszeiten und zusätzlich alle zwei Wochen beim „Tischtennistreff“. 

Im Rahmen der SaarART 2023 stellten die Künstler*innen Suzan Noesen, Vera Loos, Margaux Moritz, Christiane Wien, Arthur Debert und François Schwamborn ihre Werke in der Stadtgalerie aus. Die Stadtgalerie beteiligte sich als eine von 11 saarländischen Ausstellungsorten und zeigte 6 künstlerische Positionen Zeitgenössischer Kunst aus dem Saarland, Luxembourg und Lothringen. 

Die Arbeiten von Eric Schwarz (*1996, lebt und arbeitet in Saarbrücken und Paris) sind unverfälscht und steigen in aller Tiefe in Emotionen ein. Der Illustrator und Comicautor hinterfragt, was eine wünschenswerte Zukunft ist und wie weit über Social-Media reale Veränderungen zu dieser Zukunft angestoßen werden.

Saša Spačal (*1978, Slowenien) arbeitet an der Schnittstelle zwischen der Erforschung lebender Systeme und zeitgenössischer Kunst. Mit Saša Spačal betrachten wir den Planeten als ein komplexes, vernetztes System und versuchen, unsere Rolle als Menschen zu überdenken.

Mit Werken wie 3D-gedruckten Skulpturen, Videoarbeiten und interaktiven Medieninstallationen rückt der interdisziplinäre Grafikdesigner und Künstler Hojin Kang (*1986) akute Körperlichkeit und unseren Geisteszustand in den Mittelpunkt.

Die Gruppenausstellung Our House is on Fire ist von Kindern und Jugendlichen kuratiert. Sie vereint künstlerische Positionen, die sich vielfältig mit Aspekten der Klimakrise auseinandersetzen.

Das Projekt „Resonanz“ ist eine einzigartige Installation mit Musik, Kunst und Animation in einer Augmented Reality und stellt einen Ort der Begegnung und interaktiven Erfahrung dar.

Die Video- und Performancekünstlerin Paulette Penje (*1984, Berlin) arbeitet mit Farbe und Bewegung. Mit ihrem Körper befragt sie Malerei, Raum und das Dazwischen. In ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung LA AIR hinterfragt Paulette Penje ihr eigenes Tun und die Kunst insgesamt. 

Die Stadtgalerie hat ConstructLab eingeladen, gemeinsam zu arbeiten. Table of Content ist ein Prozess. Die Ausstellung ist eine Plattform, die immer wieder von unterschiedlichen Mitspieler*innen aktiviert wird. 

Anna Ehrenstein (*1993) untersucht Formen des Wissens und deren Konstruktion. Grelle skulpturale und virtuelle Installationen hinterfragen Repräsentation und Selbstverständnis. Die Arbeit Tupamaras Technophallus entstand in Kollaboration mit dem in Bogota ansässigen Vogueing- und Performance-Kollektiv House of Tupamaras.

Lukas Ratius (*1989) arbeitet als freiberuflicher Fotograf und Dokumentarfilmer in Saarbrücken. Sein Werk zeichnet sich durch eine ehrliche Nähe aus. Mit seiner Alltags-Dokumentation schafft Ratius einen Raum, der alles zulässt, was vorhanden ist. Er macht raue Verletzlichkeit genauso sichtbar wie starkes Selbstbewusstsein.

Alle zwei Jahre gibt der Kunstpreis  einen Einblick in das aktuelle Kunstgeschehen der QuattroPole-Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier und damit den künstlerischen Nachwuchs der Großregion. 

Im Innenhof der Stadtgalerie war im Frühjahr 2022 die Installation Sprachgewalt von Lukas Ratius zu sehen.

In den Leuchtkästen sind Auszüge aus dem Projekt im saarländischen Dialekt zu lesen.

Matej Bosnić (*1990 in Kroatien) lebt und arbeitet in Bonn. In seiner künstlerischen Arbeit untersucht er Zugehörigkeit. Er legt scheinbar versteckte Kontexte von Objekten und Orten offen. 

Gillian Brett (*1990 in Paris) analysiert in ihrer Arbeit die Beziehung zwischen Mensch und Technologie und reflektiert, wie diese prägenden Prozesse unweigerlich auf unsere Umwelt Einfluss nehmen. 

Natascha Sadr Haghighian zeigte in der Stadtgalerie multimediale Installationen, Video- und Audioarbeiten sowie Zeichnungen, die teilweise direkt an ihre Installation im deutschen Pavillon der Biennale Venedig anknüpfen.

Anlässlich des einjährigen Gedenkens des rassistischen Anschlags in Hanau, hat die Künstlerin Natascha Sadr Haghighian die Leuchtkästen des Innenhofs der Stadtgalerie mit den Namen von Menschen erleuchtet, die Opfer rechten Terrors in Deutschland wurden.

Die Illustratorin Joni Majer begann während des Lockdowns ihre Bildwelt in eine neue Dimension zu überführen und ihr "Zeichen für Gesicht" in Ton zu modellieren.

Florian Huth untersucht künstlerische Fähigkeit und Erfolg. In der aktuellsten Arbeit versucht er die "KUNST des 20. Jahrhunderts" zu kopieren, in 840 Zeichnungen.

 

 

Ausstellungen unter der vorherigen Leitung

Zeitungsheadlines spitzen den Inhalt eines Artikels zu. Sie sind darauf angelegt unsere Aufmerksamkeit gezielt zu erreichen, um uns als Leser*innen zu gewinnen. Sabine Hertig sammelt seit mehreren Jahren Textüberschriften. In der Headline-Collage aus 19 original übernommenen Schlagzeilen, setzt sie die „Alltagsprosa“ zu einer neuen, offenen Erzählung zusammen.

GOHAR DASHTI (IR), DANIEL CASTRO GARCIA (ES/GB),
TANYA HABJOUQA (JO), GEORGE AWDE (LB/USA),
STEFANIE ZOFIA SCHULZ (PL/DE)

Mit dem Fokus auf der zaghaften, flüchtigen Erfahrung vom Leben zwischen verschiedenen Kulturen erforschen diese fünf KünstlerInnen Erzählungen von ImmigrantInnen, die das No-man‘s Land zwischen Heimat und Hoffnung durchqueren.

Ihr Material ist die allgegenwärtige Bilderflut – analog wie digital. Ihr Werkzeug sind Schere und Leim, denn die Schweizer Künstlerin Sabine Hertig (*1982) arbeitet im klassischen Medium der Collage und integriert dabei Bilder aus den konventionellen Printmedien ebenso wie Informationen aus den sozialen Netzwerken.

Mit einer besonderen Sensibilität für ortsbezogene Situationen und rhythmisches Potential schafft Zimoun (*1977 in Bern) raumgreifende mechanische Installationen, die das Gefühl von Kontrolle und Systematik ebenso beherrschen wie humorvolle Elemente, Assoziationen von Natur, Fülle und Leere. Dabei arbeitet er mit motorbetriebenen akustischen Systemen, in denen die strenge Ordnung industriell produzierter Alltagsobjekte und das lebendige Chaos natürlicher Kräfte spannungsvoll aufeinandertreffen.

Douglas Henderson ist ein Klangkünstler, dessen Werk alle Aspekte des Mediums umfasst, von elektroakustischen Klangkompositionen bis hin zu skulpturalen Arbeiten und Installationen. Er nutzt die Energien des Klangs sowohl als sinnliches Medium als auch als kulturell aufgeladenes Gefüge sozialer Implikationen. Sein besonderes Interesse gilt dem Dialog zwischen Klang, Form und Bewegung und der transformativen Kraft, die sie in Kombination entfalten können.

Das Werk von Parastou Forouhar reflektiert die Begegnung von Orient und Okzident, von Krisengebiet und Komfortzone, von Zwangsordnung und kultureller Freiheit.

Nadja Verena Marcin präsentierte mit OPHELIA eine interdisziplinäre Performance, die am Eröffnungsabend als Live-Aktion stattgefunden hat und anschließend als Teil der Ausstellung als Video-Installation zu sehen war.

Die Gruppenausstellung präsentierte 23 Künstlerinnen aus der Sammlung des 49 Nord 6 Est – FRAC Lorraine in Metz. Gezeigt wurden Klassiker der zeitgenössischen Performancekunst, ebenso wie Installationen, Fotografien und Collagen international agierender Künstlerinnen und Kollektive, die aktuelle Tendenzen der Feministischen Kunst widerspiegeln.

Mit den Licht- und Klangräumen der renommierten Künstlerin Christina Kubisch (*1948 in Bremen) präsentiert die Stadtgalerie eine Pionierin der Klangkunst, die bereits in den 1970er Jahren mit ihren elektronischen Klangexperimenten international Furore machte.

In the Cut – Der männliche Körper in der Feministischen Kunst

Sexualität als zentrales Thema in der Kunst war bis in die 1970er Jahre vornehmlich vom männlichen Blick auf den weiblichen Körper beherrscht. Auch feministische Künstlerinnen konzentrierten sich zunächst auf den eigenen Körper, während der (hetero-)erotische Blick auf den Mann bis heute eine Ausnahme darstellt.

In der aktuellen Kunst findet eine Auseinandersetzung mit dem Tod statt, die, anders als in den öffentlichen Medien, nicht auf skandalträchtige Bilder setzt, um unsere Schaulust zu bedienen. Vielmehr lenken viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ihren Blick gerade nicht auf die voyeuristischen Aspekte des Sterbens, sondern auf die alltäglichen, leisen und dennoch erbarmungslosen Ansichten des Todes.

Helga Griffiths Werken liegt die Idee eines „Erlebnis-Raums“ zugrunde, über den wir in einen mehrdimensionalen Sinnes-Raum versetzt werden, um Erinnerungen, Gefühle und Ideen zu erfahren, die durch visuelle, klangliche, olfaktorische oder haptische Impulse angestoßen werden, die aus der Erfahrungswelt der Künstlerin stammen.

Es ist eine Malerei ohne Leinwand, ohne Grenzen – eine Malerei, die uns überall begegnen kann, auf Baustellen, Parkplätzen, im Gebirge oder in einem barocken Stadtpalais, wie der Stadtgalerie Saarbrücken. Hier ereignen sich die künstlerischen Interventionen des New Yorkers Russell Maltz (*1952 in Brooklyn).

Klänge, ihre skulpturale Inszenierung und die Auseinandersetzung mit der Landschaft sind Bestandteil der Werke von François Martig (*1978). In seinen Installationen, Videos und Sound Arbeiten prallen poetische Komposition und die gesellschaftliche Brisanz politischer Entwicklungen aufeinander.​

Paul Morrisons wandfüllende schwarz-weiße Landschaftspanoramen und Gemäldeserien erregten bereits in den 1990er Jahren internationale Aufmerksamkeit.

Vorbeigleitende Häuserzeilen, Stadt-Architektur, (graue) Fassaden, (grell-bunte) Reklame-Wände, Beleuchtung, Schatten, Spiegelungen, Raum, Kulisse...

Mit Max Eastley und Martin Riches präsentiert die Stadtgalerie zwei Soundkünstler der ersten Stunde – zwei Briten, die das Haus mit Musikmaschinen, klanglichen und visuellen Installationen in ein akustisches Gesamtkunstwerk verwandeln werden.

Mit Max Eastley und Martin Riches präsentiert die Stadtgalerie zwei Soundkünstler der ersten Stunde – zwei Briten, die das Haus mit Musikmaschinen, klanglichen und visuellen Installationen in ein akustisches Gesamtkunstwerk verwandeln werden.

Katrin Ströbel hält in ihren Installationen, Zeichnungen und Fotoarbeiten Momente fest, die uns mit den Zeichen derer konfrontieren, die unfreiwillig auf Reisen sind. Dabei setzt sie sich mit kulturellen Codes auseinander, die sowohl postkoloniale Geschichte wie aktuelle Rassismen reflektieren.

Mitte Februar startet das Ausstellungsprogramm mit zwei sehr unterschiedlichen Positionen, die sich beide unmittelbar auf die räumliche Situation der Stadtgalerie beziehen.

Mitte Februar startet das Ausstellungsprogramm mit zwei sehr unterschiedlichen Positionen, die sich beide unmittelbar auf die räumliche Situation der Stadtgalerie beziehen. 

Die Stadtgalerie zeigt mit Gianfranco Foschinos spannungsvollen Videoarbeiten und Moris Objekten und Installationen Werke zweier Südamerikaner, die besonders eindringlich die Situation in ihrer Heimat reflektieren. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. 

Die Stadtgalerie zeigt mit Gianfranco Foschinos spannungsvollen Videoarbeiten und Moris‘ Objekten und Installationen Werke zweier Südamerikaner, die besonders eindringlich die Situation in ihrer Heimat reflektieren.

Martin Walde - The liquid and the magic

In seinen konzeptuellen Werken arbeitet Martin Walde (*1957 in Innsbruck) mit den unterschiedlichsten Medien. Seine Zeichnungen, Videos, Skulpturen und Installationen sind sinnlich und körperlich erfahrbar. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.