Bürgerveranstaltung zu kommunaler Wärmeplanung am 18. November
Die Landeshauptstadt Saarbrücken lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger am Dienstag, 18. November, 17.30 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Kommunale Wärmeplanung“ in den Rathausfestsaal ein.
Matej Kastelic/Shutterstock
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt Saarbrücken stellen die Zwischenergebnisse vor und erläutern die nächsten Schritte. Auf dem Programm steht außerdem ein Fachvortrag des Planungsbüros Rödl & Partner, das die Landeshauptstadt bei der kommunalen Wärmeplanung begleiten wird. In dem Vortrag geht es um die rechtlichen Grundlagen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) sowie um deren Auswirkungen auf Bürgerinnen und Bürger.
Eine Anmeldung zu der Veranstaltung per E-Mail an klimaschutz@saarbruecken.de bis Montag, 17. November, ist erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
Kommunale Wärmeplanung der Landeshauptstadt
Die Landeshauptstadt Saarbrücken arbeitet derzeit an ihrer kommunalen Wärmeplanung. Im Zuge dieses Prozesses liegt jetzt eine Bestands- und Potenzialanalyse vor, die erste wichtige Grundlagen liefert.
Die Analyse zeigt, wo in Saarbrücken aktuell die größten Energieverbräuche bestehen und welche Möglichkeiten es gibt, künftig verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen.
Wärmebedarf, Energieträger, Potenziale
Aus der Auswertung geht hervor, dass der größte Teil der Wärme für das Heizen von Wohnungen und Häusern benötigt wird. Auf diesen Bereich entfallen rund 77 Prozent des gesamten Wärmebedarfs in Saarbrücken. Öffentliche Gebäude machen etwa 12 Prozent aus, Betriebe und Industrie rund 11 Prozent.
Mehr als die Hälfte der benötigten Energie (52 Prozent) stammt derzeit noch aus Erdgas, mit knapp 20 Prozent folgen Öl und Biomasse. Etwa ein Drittel der Wärmeversorgung erfolgt bereits über Fernwärme oder andere nachhaltigere Systeme. Der gesamte Wärmebedarf in der Landeshauptstadt liegt bei rund 1836 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr. Durch energetische Sanierungen wie bessere Gebäudedämmung und moderne Heiztechnik könnte der Wärmebedarf künftig um mehr als 50 Prozent gesenkt werden.
Die Bestands- und Potenzialanalyse zeigt, dass Saarbrücken über vielfältige Möglichkeiten für eine erneuerbare Wärmeversorgung verfügt. Besonders hohe Potenziale bestehen bei der Nutzung von Geothermie, Solarthermie, Abwärmequellen sowie bei (Fluss-)Wärmepumpen.
Die kommunale Wärmeplanung soll bis zum 30. Juni 2026 abgeschlossen sein.
Infos zur Datengrundlage
Für die Datenerhebung wurden zahlreiche Akteurinnen und Akteure einbezogen: Neben der Stadtverwaltung lieferten auch Planungsbüros, Gewerbebetriebe, Netzbetreiber, Energieversorgungsunternehmen und Schornsteinfeger wichtige Informationen. Die Datengrundlage umfasst unter anderem Energieverbräuche, Netzstrukturen, Heizsysteme, Brennstoffe und Gebäudedaten.
Hintergrund
Bei der kommunalen Wärmeplanung handelt es sich um eine strategische Planung zur langfristigen Ausrichtung der Wärmeversorgung. Sie zeigt Wege auf, wie Saarbrücken schrittweise klimaneutral werden kann, und dient als Orientierungsrahmen für zukünftige Entscheidungen und Investitionen.