Freitag, 13. Juni 2025

40 Jahre Schengen: OB Conradt wirbt für ein Europa der offenen Binnengrenzen

Anlässlich des heutigen Treffens der EU-Innenminister in Luxemburg und des morgigen 40. Jahrestages der Unterzeichnung des Schengener Abkommens bekräftigt Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt das klare Bekenntnis der Landeshauptstadt und Eurometropole Saarbrücken zur Freizügigkeit in Europa und zur deutsch-französischen Freundschaft.

Oberbürgermeister Uwe Conradt - LHS

Oberbürgermeister Uwe Conradt - LHS

Oberbürgermeister Uwe Conradt - LHS

„In der Eurometropole Saarbrücken wird das Schengener Abkommen Tag für Tag gelebt. Für 1,5 Millionen Menschen im Großraum der Eurometropole – davon rund 500.000 in Frankreich – sind offene Grenzen eine unverzichtbare Grundlage für das grenzüberschreitende Leben und Arbeiten in unserer Region. Dieses Freiheitsversprechen Europas dürfen wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen“, sagt Uwe Conradt.

"40 Jahre nach Schengen ist es unser Auftrag, Europa weiterzuentwickeln: Sichere Außengrenzen, offene Binnengrenzen, echte Freizügigkeit – das ist der europäische Dreiklang, für den wir stehen.“ OB Conradt

Saarbrücken – gelebte Eurometropole und deutsch-französische Hauptstadt

Saarbrücken verbindet auf einzigartige Weise deutsche und französische Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft – nicht nur symbolisch, sondern ganz konkret im Alltag der Menschen. Hier wird gelebt, was Europa ausmacht: Offenheit, Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen.

„Die deutsch-französische Freundschaft ist das Fundament eines geeinten Europas, Berlin muss diese wieder stärken. Saarbrücken als Zentrum der Eurometropole und deutsch-französische Hauptstadt kann dabei Impulsgeber für eine gemeinsame europäische Zukunft sein. Ich rufe die Bundesregierung daher auf, den Blick verstärkt auf uns zu richten und sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. Denn wer verstehen will, wie Europa im Alltag funktioniert, muss nach Saarbrücken kommen“, erklärt der Oberbürgermeister.

Flexible Sicherheitskonzepte statt Symbolpolitik

Conradt bekräftigte zugleich seine Forderung, dauerhafte stationäre Grenzkontrollen – wie derzeit an der A6/Goldene Bremm – durch gezielte, lageangepasste Kontrollen zu ersetzen: „Stationäre Kontrollen liefern vor allem Zufallsfunde und binden wertvolle Polizeikräfte an wenigen Übergängen, während andere kaum überwacht werden.“

Saarbrückens Oberbürgermeister weiter: „Wir brauchen die schnelle Einführung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS), gemeinsame deutsch-französische Streifen und eine Rechtslage, die Zurückweisen an Kontrollpunkten im Hinterland ermöglicht. So erhöhen wir die Sicherheit, ohne täglich Tausende Pendlerinnen und Pendler zu belasten.“

Der Oberbürgermeister begrüßt, dass die polnische EU-Ratspräsidentschaft und die luxemburgische Regierung die Symbolkraft des Schengener Abkommens in den Mittelpunkt rücken. Die heutige Fahrt der Innenminister auf der Princesse Marie Astride von Grevenmacher nach Schengen erinnere daran, „dass Europas Erfolgsgeschichte auf Offenheit und Zusammenarbeit beruht“.

Uwe Conradt abschließend: „Europa muss wieder enger zusammenarbeiten und an Stärke gewinnen, gerade in einer global angespannten Sicherheitslage wie heute. 40 Jahre nach Schengen ist es unser Auftrag, Europa weiterzuentwickeln: Sichere Außengrenzen, offene Binnengrenzen, echte Freizügigkeit – das ist der europäische Dreiklang, für den wir stehen.“