Dienstag, 27. Februar 2024

Ausstellung zum „Tag der Archive“ ab 2. März im Saarbrücker Stadtarchiv

Das Saarbrücker Stadtarchiv eröffnet am Samstag, 2. März, 10 Uhr, die Ausstellung „Ohne Kartoffeln, ohne Brot – von ,fetten Zeiten‘ und größter Hungersnot“.

Darstellung der Tagesration für eine Erwachsenen im Jahr 1947 - Stadtarchiv Saarbrücken, Dep SZ LB 417_52

Darstellung der Tagesration für eine Erwachsenen im Jahr 1947 - Stadtarchiv Saarbrücken, Dep SZ LB 417_52

Darstellung der Tagesration für eine Erwachsenen im Jahr 1947 - Stadtarchiv Saarbrücken, Dep SZ LB 417_52

Anlass ist der zwölfte bundesweite „Tag der Archive“, der dieses Jahr unter dem Motto „Essen und Trinken“ steht. Die Ausstellung öffnet am Samstag, 2. März, und Sonntag, 3. März, jeweils von 10 bis 16 Uhr. Zusätzlich werden an beiden Tagen Führungen um 10.30 Uhr, 12.30 Uhr und um 14.30 Uhr angeboten.

Interessierte können sich die Ausstellung auch nach dem Wochenende noch anschauen: Sie wird bis Freitag, 14. Juni, im Saarbrücker Stadtarchiv zu sehen sein.

Schriftstücke zu Hungersnöten in Saarbrücken

In der Vergangenheit gab es in Saarbrücken Zeiten, in denen nicht genügend Nahrungsmittel für die Stadtbevölkerung zur Verfügung standen. Über Monate und Jahre hinweg bestimmte Hunger den Alltag der Menschen. Teilweise wurden über Lebensmittelkarten Brot, Kartoffeln, Eier, Zucker, Mehl und Butter zugeteilt, obwohl diese letztendlich nicht vorhanden waren.

Was unternahmen die Stadtoberen, die Gemeinschaft und verschiedene Hilfsorganisationen, um dem Hunger in der Stadt vorzubeugen? Wie gestalteten sich die Hilfsmaßnahmen im Einzelnen? Welche Rolle spielten die Markthalle am Neumarkt, der Milchhof oder die Schlachthöfe für die Versorgung der Saarbrücker Bevölkerung?

Zu diesen Themenbereichen präsentiert das Saarbrücker Stadtarchiv in der Ausstellung Rezeptsammlungen, Lebensmittelkarten, Kalorientabellen, Plakate, Pläne, Fotos und das sogenannte „Danke-Buch“. Die Schriftstücke erzählen von der großen Hungersnot im „Steckrübenwinter“ 1916/17 ebenso wie im „Hungerwinter“ 1946/47. Das „Danke-Buch“ wurde von Schülerinnen der damaligen Saarbrücker Mädchenmittelschule Cecilienschule gestaltet. Mit Briefen, Zeichnungen und Gedichten bedankten sie sich darin für all die Lebensmittelspenden aus Irland und der Schweiz, ohne die viele Saarbrücker Kinder diese Winter nicht überlebt hätten.

Unabhängig von der Ausstellung können sich Besucherinnen und Besucher im Stadtarchiv derzeit über einen Touchscreen auch über die Geschichte der Saarbrücker Stadtteile und die Gebietsreform von 1974 informieren.

Weitere Informationen und Kontakt: Stadtarchiv, Deutschherrnstraße 1, 66117 Saarbrücken, Telefon: +49 681 905-1258, E-Mail: stadtarchiv@saarbruecken.de

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