Interview mit Uwe Conradt

Die Jury Jeune, eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus Saarbrücken und Nantes, interviewte während des Filmfestivals Max Ophüls Preis Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt. Die Schülerinnen und Schüler nahmen an dem Festivalaustausch der Jungen Botschafter/-innen teil.

Jugendaustausch Nantes-SB zum 41. FFMOP - LHS

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Jury Jeune: Was ist Ihr Bezug zum Filmwesen?

Uwe Conradt: Heute bin ich Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken und die Landeshauptstadt Saarbrücken ist die Veranstalterin des Max Ophüls Filmfestivals. Bevor ich Oberbürgermeister war, war ich zum Beispiel auch der Chef der Landesmedienanstalt im Saarland; das heißt, ich habe viele Filme gefördert, aber auch Festivals – wie auch das Max Ophüls Filmfestival. Und insofern, ja, ging es auch immer um das Thema „Wie schaffen wir es, mehr Projektionen in das Land zu bekommen?“. Wir haben zum Beispiel auch mit Frankreich und mit Luxemburg zusammengearbeitet, wenn es darum ging, einen Location-Guide, eine Filmmotivdatenbank, einen Lieu de Tournage zu erstellen. Und das war dann auch etwas, das mit Film zu tun hat. Und natürlich gehe ich eigentlich schon immer ins Kino.

Jury Jeune: Was sind Ihre Erfahrungen mit dem Festival Max Ophüls Preis? Sind Sie oft dabei?

Uwe Conradt: Ja – ich bin eigentlich immer jedes Jahr dabei. Und ich freue mich, sagen wir mal, natürlich vor allem, wenn ich Zeit habe, Filme anzuschauen – ob das jetzt eine Kurzfilmreihe ist, ein Dokumentarfilm, ein mittellanger Film oder auch mal ein Langfilm. Eigentlich ärgere ich mich immer, denn jedes Jahr sage ich, dass ich noch mehr Zeit haben müsste. Das ist das Einzige, das mich sozusagen am Max Ophüls Preis ärgert: dass ich immer noch Filme habe, die ich mir gerne ansehen gewollt hätte.

Jury Jeune: Wie würden Sie das Festival in wenigen Worten beschreiben und was ist für Sie das Besondere am Festival Max Ophüls Preis?

Uwe Conradt: Das Max Ophüls Filmfestival ist Deutschlands wichtigstes Nachwuchs-Filmfestival. Hier sind die Kinosäle voll; die Menschen haben eine große Leidenschaft fürs Kino, sie verstehen das Kino und die Filmproduzentinnen und -produzenten kommen her, weil sie hier wirklich das blaue Herz schlagen hören für den Film.

Jury Jeune: Haben Sie diese Woche einen Film angeschaut?

Uwe Conradt: Ja. Heute ist ja erst der dritte Tag. Ich war natürlich beim Eröffnungsfilm dabei – „Darkroom“ von Rosa von Praunheim. Ich habe es gestern immerhin geschafft, eine Kurzfilmreihe zu sehen; da ist mir insbesondere der Kurzfilm „Der Film vom Propellermann“ im Gedächtnis geblieben. Und ich war dann später abends noch in einer Reihe für mittellange Filme und dort ist mir der Film „Cord“ am meisten im Kopf geblieben; da ging es um einen Vater, der sich vielleicht zu stark um seinen Sohn kümmert. Und es ist interessant, wie sich die Geschichte entwickelt, weil es auch eine Geschichte um Leben und Tod ist. Es ist immer wieder spannend, welche Wendungen Filme so nehmen.

Jury Jeune: Okay, vielen Dank Herr Conradt.

Uwe Conradt: Ja, sehr gerne.