Ilka Borr (Amt für Gesundheit, Prävention und Soziales)

Corona kann auch Potenziale freilegen. Das hat Ilka Borr, Leiterin des Amtes für Gesundheit, Soziales und Prävention während der Krise festgestellt: „Viele Menschen nehmen ihre Mitmenschen und deren Bedürfnisse besser wahr und unterstützen und helfen sich gegenseitig oder engagieren sich nun ehrenamtlich bei Hilfsorganisationen.“

Sie versteht sich in ihrer Position als Lobbyistin für diejenigen, die Schwierigkeiten damit haben, ihr Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einzufordern. Die Pandemie hat die Lebensbedingungen vieler Menschen weiter verschlechtert. Sie und ihr Team waren und sind weiterhin direkte Ansprechpartner für Hilfesuchende. „Unsere Aufgabe ist es, im Rahmen unserer Möglichkeiten flexibel und schnell neue Lösungsansätze zu finden.
Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten dabei auch in diesen Zeiten eine unglaublich gute Arbeit“, so die 56-Jährige.

"Unsere Aufgabe ist es, im Rahmen unserer Möglichkeiten flexibel und schnell neue Lösungsansätze zu finden." Ilka Borr

Im Amt für Gesundheit, Soziales und Prävention arbeiten sie und ihr Team auch mit zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Helfern für benachteiligte Menschen zusammen. Gemeinsam aktiv die Lebensbedingungen vieler Menschen in Saarbrücken zu verbessern – das ist eine erfüllende Aufgabe für Ilka Borr.

Corona hat auch sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilweise zum Umsatteln auf digitale Kommunikation gezwungen. Eine Herausforderung, die sie meistern, aber wenn die Krise vorbei ist, würde die Amtsleiterin gerne ein Fest für ihr Team veranstalten. „Damit sich alle mal wieder persönlich begegnen und austauschen können!“

Privat zieht es Ilka Borr nach Corona in die Ferne – eine Reise mit ihrer Familie steht ganz oben auf dem Wunschzettel. Bis dahin setzt sich ihr Rezept für Entspannung aus ihrem Hund, viel Lachen und Bewegung zusammen. Oder sie genießt in einem Biergarten mit direktem Blick auf die Saar das typische Saarbrücker Lebensgefühl.

Frank Schmitz (Sozialplaner)

Frank Schmitz - Frank Schmitz

Frank Schmitz - Frank Schmitz

Frank Schmitz - Frank Schmitz

Frank Schmitz ist Sozialplaner bei der Landeshauptstadt  Saarbrücken – und das seit zehn Jahren. Der 54-jährige Freizeit-Weltenbummler kümmert sich in einem Ämter übergreifenden Team unter anderem um das Programm „Soziale Stadt“ in Malstatt. Hier macht er vor allem eins: Brücken bauen – zwischen den Menschen im Stadtteil und der Verwaltung.

„Wir schauen uns die Situation und Bedingungen in einem Stadtteil an. Dann fragen wir uns und die Menschen im Stadtteil: Was könnte man verbessern, was läuft gut? All das geschieht in Kooperation mit unseren Partnern.“

Daraus ist auch das Projekt „Malstatt Scouts“ entstanden. Die „Scouts“ motivieren und begleiten Erwerbslose und Kleinunternehmen im Saarbrücker Stadtteil Malstatt auf dem Weg in eine gesicherte Existenz. Schmitz und Kolleg*innen gehen einen indirekten Weg: Etwa durch die Anlage neuer Nachbarschaftsgärten. Hier treffen direkt im Stadtteil Pädagog*innen, Gärtner*innen und Bürger*innen aufeinander und kommen ins Gespräch. „Wir begegnen den Menschen und finden durch die Gartenarbeit den Kontakt zu den Beteiligten.“ Es folgen Beratungsgespräche und weitere Angebote.

"Das Corona-Virus trifft viele Menschen besonders hart. In einem Kreis aus Partner*innen aus früheren Projekten haben wir uns zu Beginn des ersten Lockdowns überlegt, dass wir etwas tun müssen, um diesen Menschen zu helfen." Frank Schmitz

Auch der Sozialplaner hat während der Pandemie seine Arbeitsweise geändert. „Das Corona-Virus trifft viele Menschen besonders hart. In einem Kreis aus Partner*innen aus früheren Projekten haben wir uns zu Beginn des ersten Lockdowns überlegt, dass wir etwas tun müssen, um diesen Menschen zu helfen. Hieraus ist der Initiativkreis „INSIEME*zusammen“ entstanden.“ Während der Tafel-Schließung zu Beginn der Pandemie wurden mehrmals pro Woche in Malstatt Lebensmittel an bedürftige Menschen ausgeteilt. Mittlerweile bietet „INSIEME“ auch Lernunterstützung in Zusammenarbeit mit Saarbrücker Schulen und ehrenamtlichen Helfer*innen an.

Situation erkennen, Alternativen planen – hier halfen Frank Schmitz bei der „Sozialplanung“ seine guten Kontakte. „Während der Corona-Krise haben wir nochmals gemerkt, wie wichtig unser großes Netzwerk ist und was wir von einander haben. Das ist sehr wertvoll.“ Der bessere digitale Austausch hat Zeit gespart und Wege verkürzt.

„Ich hoffe, dass nach der Pandemie weiter auf das digitale Gaspedal getreten wird. Schön wäre es, wenn durch Bürokratieabbau Fördergelder schneller fließen. So hätten wir mehr Spielraum und könnten noch besser reagieren“, sagt Schmitz.

Wenn der Arbeitsrechner heruntergefahren und die Pandemie zu Ende ist, setzt sich Frank Schmitz hinter das Steuer seines Wohnmobils: „Dann fahren wir mit der Familie auf Tour. Vielleicht an die Atlantikküste oder ins Meraner Land.“ Und wenn nicht? „Dann auf den Malstatter Kirchberg – das ist mein Geheimtipp in Saarbrücken.“

Andrea Vogel (Wahlleiterin)

Andrea Vogel - Andrea Vogel

Andrea Vogel - Andrea Vogel

Andrea Vogel - Andrea Vogel

Wahlen und Hochzeiten – wie passt das zusammen? „Sehr gut“, sagt Andrea Vogel – seit Beginn des Jahres Mitarbeiterin unseres Wahlamtes – und zuvor Standesbeamtin. „Eine Wahl ist wie eine große Hochzeit mit etwa 131.000 Gästen. Die Planung beginnt mindestens ein Jahr vorher.“

Wo wird gewählt? Mit wie vielen Briefwähler*innen rechnen wir? Wer wird Wahlhelfer*in? Drei große von mehreren Baustellen, mit denen sich Andrea Vogel und ihr Team befassten.

Fragen, die auch für die Bundestagswahl am Sonntag, 26. September 2021, beantwortet werden müssen. Die aktuelle Pandemie macht die Aufgabe nicht leichter.  „Corona ist überall. In Altenheimen, in denen keine Wahlen mehr stattfinden können, oder bei der Auswahl der meist älteren und zur Risikogruppe zählenden Wahlhelfer*innen“, sagt Vogel.

"Am Anfang hatte ich viele Fragen und war sehr dankbar über den Austausch – auch im bundesweiten Wahlforum." Andrea Vogel

128 Wahllokale überprüft sie zusammen mit den Hausmeistern und führt viele Gespräche vor Ort. „Die Hausmeister leisten großartige Arbeit. Ohne sie würde die Wahl nicht laufen.“ Ohne ihr Team aber auch nicht: „Es geht nur zusammen.“

Unsere Wahlleiterin genießt ihre neue Aufgabe und strahlt, wenn sie vom Kollegenaustausch spricht: „Am Anfang hatte ich viele Fragen und war sehr dankbar über den Austausch – auch im bundesweiten Wahlforum.“

Nach Feierabend landet Andrea Vogel gerne auf ihrer Veranda im heimischen Neunkirchen. „Hier lese ich gerne und genieße die Natur mit meinen drei Hunden. Ich freue mich aber auch, wenn die Cafés, Theater und Kultureinrichtungen wieder öffnen – Saarbrücken ist hier ein Geheimtipp für sich!“

Wer Andrea Vogel und ihr Team als Wahlhelfer*in unterstützen möchte, kann sich unter www.saarbruecken.de/wahlhelfer bewerben!

Norbert Küntzer (Kulturamt)

Norbert Küntzer - LHS

Norbert Küntzer - LHS

Norbert Küntzer - LHS

Er ist „Mr. Altstadtfest“, Musik sein Leben: Norbert Küntzer (65) vom Kulturamt sorgt bei vielen Veranstaltungen der Landeshauptstadt für den passenden Groove.

Sein Part: organisieren, Bands auswählen, Kontakt zu Musikern und Veranstaltern halten.

In diesem Bereich hat die Pandemie besonders deutliche Spuren hinterlassen. Kein Grund für Stillstand!

Mit dem Kulturamts-Team hat Norbert Küntzer im Sommer 2020 die Konzertreihe „Die Muschel rockt“ im DFG auf die Beine gestellt. Ein großer Erfolg beim Publikum.

"Corona hat Kreativität freigesetzt. Wir denken in ganz andere Richtungen." Norbert Küntzer

Zurzeit plant er für diesen Sommer die Fortsetzung: „Corona hat Kreativität freigesetzt. Wir denken in ganz andere Richtungen.“ Auch wenn es eine Herausforderung war und ist, mit den gegebenen Auflagen zu arbeiten.

Dabei schätzt er das Miteinander im Team besonders an seinem Job. Was der leidenschaftliche Schlagzeuger „nach Corona“ als erstes tun wird? „Ein richtig geiles Konzert besuchen!“

Karin Schmidt (Standesamt)

Karin Schmidt - LHS

Karin Schmidt - LHS

Karin Schmidt - LHS

„Ich möchte mit niemandem tauschen – Standesbeamtin ist ein toller Beruf“, strahlt unsere Kollegin Karin Schmidt. Sie arbeitet seit 1984 beim Saarbrücker Standesamt. „Ich fand damals den Gedanken toll, live bei Hochzeiten dabei zu sein und Menschen glücklich zu machen“, erinnert sich Schmidt.

Es folgten Hochzeiten auf Motorrädern oder tanzende Hochzeitsgesellschaften im Rathaus-Festsaal. „Wir machen ja fast alles mit“, lächelt die 55-Jährige.

2020 stellte die Corona-Pandemie den Alltag im Standesamt auf den Kopf. „Wir sind ein Publikumsamt und leben vom Kundenkontakt“, sagt Schmidt.

Plötzlich mussten Abstände eingehalten, Trennwände aufgestellt und die Personenanzahl bei Hochzeiten begrenzt werden. Service ja, aber mit so wenigen Kontakten wie möglich.

"Insgesamt sind wir durch die Umstände noch flexibler geworden." Karin Schmidt

„Wir standen vor der großen Herausforderung, unseren Service trotz aller Beschränkungen weiterhin anzubieten. Das hat viele Abläufe geändert. Insgesamt sind wir durch die Umstände noch flexibler geworden.“ Zusammen mit ihren Kollegen*innen hat Karin Schmidt ein Konzept erstellt, das die Abläufe des Standesamts zwar verändert, aber die Angebote erhalten hat – zu gleichbleibenden Öffnungszeiten.

Karin und ihre Kollegen*innen erstellen unter anderem Geburts- und Sterbeurkunden, beurkunden Mutter-oder Vaterschaftsanerkennungen oder prüfen Namensänderungen.

Auch wenn die Kontakte weniger geworden sind, emotionale Augenblicke gibt es immer noch einige: „Emotional wird es für mich, wenn Menschen bei uns heiraten, deren Geburtsurkunde ich ausgestellt habe. Das sind immer sehr außergewöhnliche Momente und interessante Gespräche.“

Wenn die Corona-Pandemie überwunden ist, freut sich Karin Schmidt auf Treffen und gemeinsame Pausen mit den Kollegen*innen sowie im Freundeskreis. Oder auf Ausflüge in den Deutsch-Französischen Garten: „Ein Picknick im Frühling – vielleicht im DFG, das wäre wunderschön“, strahlt Schmidt. Ein Gedanke, den wir gerne eintauschen möchten!

Katharina Kunze (Kommunale Frauenbeauftragte)

Katharina Kunze, kommunale Frauenbeauftragte - LHS

Katharina Kunze, kommunale Frauenbeauftragte - LHS

Katharina Kunze, kommunale Frauenbeauftragte - LHS

„Frauenthemen sind während der Corona-Pandemie leider nur eine Nebenbaustelle“, bedauert Katharina Kunze. Als kommunale Frauenbeauftragte und Leiterin unseres Frauenbüros setzt sich die 38-Jährige für die vollständige Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein.

Kunze ist in nahezu alle Vorhaben der Landeshauptstadt eingebunden, prüft die gendergerechte Umsetzung von Einstellungen, plant frauenpolitische Veranstaltungsreihen oder engagiert sich bei der Umsetzung der europäischen Charta für Gleichstellung. Es ist die große Themenvielfalt, die sie schätzt. „Ich kann frei und spontan agieren, bei Beratungsgesprächen häufig Konflikte lösen.“

Im Corona-Krisenstab fungiert die Frauenbeauftragte als Vermittlerin. Macht zum Beispiel auf die Zunahme häuslicher Gewalt oder die Probleme Alleinerziehender während des Lockdowns aufmerksam und vermittelt mit ihrem Team wichtige Kontakte.

"Schließlich ist Gleichstellung eine kommunale Pflichtaufgabe und im Grundgesetz verankert." Katharina Kunze

Corona-Krise? Die gebürtige Ostwestfälin sieht sie auch als Chance: „Jetzt fällt besonders auf, woran wir arbeiten müssen: Häufig sind es Frauen, die in schlecht bezahlten, aber systemrelevanten Berufen oder in Minijobs arbeiten, die ihnen keinerlei finanzielle Sicherheit bieten.“ Kunze weiter: „Ich hoffe, wir packen jetzt die offensichtlich gewordenen gesellschaftlichen Defizite an, zum Beispiel aus der Pflege oder in der Digitalisierung.“

Räumlich unabhängig digital miteinander ins Gespräch kommen – ein weiterer Corona-Positiv-Aspekt. Jedoch: „Die persönliche und informelle Kommunikation auf lokaler Ebene liegt derzeit brach“, sagt die Frauenbeauftragte. Insgesamt empfindet sie das feministische Netzwerk in Saarbrücken als stark – die saarländische Landeshauptstadt erlebt sie als weltoffen und warmherzig. Kunze erinnert sich an ihren Umzug 2018: „Als ich auf Wohnungssuche war, wusste jeder, was eine Frauenbeauftragte ist und viele Menschen kannten meine Vorgängerin.“ So viel positive Resonanz war sie nicht gewohnt. „Mein Highlight ist die große Beteiligung verschiedener Institutionen an unseren Veranstaltungsreihen“, sagt Kunze - wie aktuell das Programm zum Internationalen Weltfrauentag.

Dass sich auch während der Krise geplante Projekte umsetzen lassen, zeigt das Frauenbüro mit „Luisa ist hier!“ – einem Hilfsangebot für Frauen und Mädchen bei sexueller Belästigung.

Und nach Corona? Reisen! „Ich würde gerne nach Argentinien“, verrät Katharina Kunze. Für ihre berufliche Zukunft wünscht sich Kunze weniger Hürden. „Schließlich ist Gleichstellung eine kommunale Pflichtaufgabe und im Grundgesetz verankert.“ 

Carsten Junkes (Bürgeramt West)

Carsten Junkes, Bürgeramt West - LHS

Carsten Junkes, Bürgeramt West - LHS

Carsten Junkes, Bürgeramt West - LHS

„Ich wollte immer mit Menschen arbeiten“, sagt Carsten Junkes aus unserem Bürgeramt West. Dieser Wunsch erfüllte sich für den heute 24-jährigen Hobbyfußballer 2018 mit seinem Start als Verwaltungsfachangestellter bei der Landeshauptstadt.

Die Corona-Pandemie änderte 2020 vieles – auch in den Bürgerämtern. „Wir haben täglich Kontakt mit Menschen und mussten uns komplett umstellen.“ Fortan sitzen Junkes und seine Kollegen*innen hinter einer Plexiglasscheibe und tragen eine Maske.

Um Kontakte in den Wartebereichen zu vermeiden, vergeben die Saarbrücker Bürgerämter Termine. So können Junkes und seine Kollegen*innen – aber auch die Bürger*innen besser planen. „Wir haben die Umstellung gut gemeistert und können weiterhin alle Anliegen bearbeiten – die Menschen bekommen bei uns immer noch, was sie brauchen.“

Für Unmut, wenn Termine oder Wartezeiten mal länger dauern als geplant, zeigt der 24-jährige Verständnis: „Die Umstellungen sind für alle ein Kraftakt.“

"Eigentlich ist kein Tag wie der andere. Das mag ich an meinem Job!" Carsten Junkes

Wunschkennzeichen, Windelbonus, KFZ- oder Wohnangelegenheiten - vieles können die Saarbrücker Bürger*innen über www.saarbruecken.de erledigen. So landen zahlreiche virtuelle Aufträge auf Junkes‘ Schreibtisch. „Meine Aufgaben sind breit gefächert und eigentlich ist kein Tag wie der andere. Das mag ich an meinem Job!“

Ein Job, der Fingerspitzengefühl erfordert: „Wir müssen uns immer wieder neu auf die Menschen einstellen. Welche Probleme gibt es, was können wir verbessern? All das zählt zu unserem Alltag und während der Pandemie mehr als zuvor.“

Ein Alltag der sich hoffentlich bald wieder normalisiert. „Wenn es wieder erlaubt sein sollte, freue ich mich auf das Fußballspielen mit den Mannschaftskameraden und auf die Barbecue-Donuts auf der Saar. Der Ausblick ist toll und man hat die perfekte Verpflegung.“

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