Dienstag, 19. Mai 2020

mobisaar sucht Helfer bei der Erfassung von Haltestellen

mobisaar sucht ab sofort freiwillige Helfer, die im Rahmen eines sogenannten Crowdsourcing-Verfahrens relevante Informationen zur Barrierefreiheit der saarländischen Haltestellen erheben. Interessiert? Ihren Kontakt finden Sie im schwarzen Kasten am Ende des Artikels!

Crowd-Mitglieder sammeln Angaben zur Haltestelle wie Zugänge, Blindenstreifen, Überdachung oder Sitzbank mit Hilfe einer Smartphone-App. Gesammelt werden diese Informationen auch anhand von Fotos. Liegen bereits Informationen vor, können diese korrigiert oder bestätigt werden.

Erst nach einer Bestätigung werden die Angaben zur Haltestelle den Fahrgästen durch Klicken auf die Haltestellen in der Karte zugänglich gemacht. Für die Eingabe wird der Nutzer durch die App geführt. Diese analysiert auch die eingestellten Fotos und macht automatisch Vorschläge zu den Bestandteilen der Haltestelle. Um eine Haltestelle zu kartieren werden wenige Minuten benötigt.

Jeder Smartphone-Besitzer mit einer gültigen Handynummer kann mitmachen. Hierfür muss die Fahrgast-App aus dem Appstore installiert werden und der Benutzer sich registrieren.

Zur selbstbestimmten Nutzung des ÖPNV gehört auch, dass mobilitätseingeschränkte Menschen die Möglichkeit haben zu entscheiden, inwiefern sie einen Lotsen benötigen oder nicht.

Um diese Entscheidung treffen zu können, brauchen sie insbesondere aktuelle Informationen zur Ausstattung von Haltestellen. Hat die Haltestelle eine hohe Bordsteinkante? Ist die Haltestelle mit einer Sitzbank oder Überdachung ausgestattet? Wie komme ich von der Haltestelle weiter? Kann ich also an dieser Haltestelle den Ein- oder Ausstieg allein bewältigen oder brauche ich Unterstützung?

Manchmal werden Haltestellen auf Grund von Reparaturarbeiten verlegt. Dann stellt sich dem Fahrgast auch die Frage, wo sich die Haltestelle aktuell befindet. 

Das Projekt „mobisaar“ entwickelt einen technologiegestützten Service für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen im Öffentlichen Personennachverkehr (ÖPNV). Unsere Mobilitätslotsen begleiten Menschen mit Behinderung, aber auch alle anderen Personen, die einer Unterstützung bedürfen, und helfen so bei der Überwindung von Barrieren im ÖPNV.

Die geschulten Lotsen holen die Kunden zu Hause ab und begleiten sie bis zum Zielort. Sie helfen beim Ein-, Aus- oder Umsteigen in Busse, die Saarbahn und Regionalzüge. Die mobisaar-Lotsen bieten außerdem Orientierungshilfe an wichtigen Umstiegshaltestellen. Dieser Service ist kostenlos, der Fahrgast benötigt lediglich einen gültigen Fahrschein.

mobisaar steht bisher im Regionalverband Saarbrücken, im Saarpfalz-Kreis und in den Landkreisen Neunkirchen und Saarlouis zur Verfügung. Die Lotsen können durch eine Fahrgast-App, die mobisaar-Webseite oder telefonisch via Callcenter gebucht werden.

Projektpartner bei mobisaar sind: die B2M Software GmbH, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, das DIAKONISCHES WERK AN DER SAAR gGmbH / Bahnhofsmission, das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso), die Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT e.V., die Neue Arbeit Saar gGmbH, die Saarländische Nahverkehrs-Service GmbH und der Sozialverband VdK Saarland e.V.

Dr. Jan Alexandersson: DFKI - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Research Fellow, Head AAL Competence Center DFKI GmbH, Saarbrücken

Telefon: +49 681 85775 -5347
Fax: +49 681 85775 -5341
E-Mail: jan.alexandersson@dfki.de
Website: https://www.dfki.de/web/ueber-uns/standorte-kontakt/saarbruecken/