So finden sich Anspielungen auf byzantinisch-frühromanische, gotische und Renaissancebauten in Außenwirkung und innerer Gestaltung (Kassettendecke).
Herkommer vereint in dem Bau die auf dem „kristallinen Expressionismus“ basierende Konzeption einer Stadtkrone des Architekten und Stadtplaners Bruno Taut, die ihren Ursprung in biblischen Texten hat, und die theologische Vorgabe einer dem Erzengel Michael geweihten Kirche.
Das auf Fernwirkung angelegte Bauwerk, dessen Äußeres mit rau belassenem Sandstein verkleidet ist, überrascht den Besucher im Inneren mit einer Farbgestaltung, die den Blick beim Eintritt zum Chor zieht. Dort steht der in expressionistischen Formen gestaltete Hochaltar aus Majolika, den der Karlsruher Bildhauer Emil Sutor nach dem Entwurf von Herkommer realisiert hat.
Umringt wird der Hochaltar von Engelsfiguren aus Terrakotta des Hanauer Künstlers Reinhold Ewald, von dem auch das Altarfenster stammt, das den Erzengel Michael in verschiedenen Funktionen darstellt, die ihm in der Bibel und der christlichen Tradition zugeschrieben werden.
Die links vom Hochaltar aufgestellte Skulptur Maienkönigin fertigte der Wiesbadener Bildhauer Arnold Hensler an, der 1934 auch die Täufergruppe in der Basilika St. Johann schuf.
Die Dickglasbuntfenster (dalles de verre) stammen von Gabriel Loire aus Chartres, der zahlreiche saarländische Kirchen und die Gedächtniskirche in Berlin mit Glasfenstern ausgestattet hat.
Die Portalfigur des Erzengels Michael schuf Franz Lorch aus Sigmaringen.